Der Pastor der Kirche wurde verhaftet und den Gläubigen wurde verboten, sich wieder als Gemeinde zu versammeln.
Am 9. September befanden sich über 100 Gläubige bei einer Versammlung in einer Hauskirche in der Stadt Xinyang in Henan, als sie von mehr als 200 Polizeibeamten aus dem Hinterhalt angegriffen wurden. Dies war der dritte Angriff auf die Kirche innerhalb von zwei Wochen; die Behörden entfernten nur wenige Tage zuvor heimlich das Kirchenkreuz.
Auf Anweisung der Behörden hin unterbrach ein Angestellter des örtlichen Energieunternehmens die Stromversorgung der Kirche. Die Kirche hatte ihre eigene Überwachungskamera installiert, aber der Angestellte blieb unbemerkt, indem er einen schwarzen Plastikbeutel darüberstülpte.
Sobald das örtliche Büro für Religiöse Angelegenheiten die Situation unter Kontrolle hatte, wiesen sie die Gläubigen an, sich zu zerstreuen und sich niemals wieder in der Kirche zu versammeln. Dem Pastor Zhang Xinan wurde auch verboten, zukünftig zu predigen.
Dies führte jedoch unter den Gläubigen zu Protesten. In dem darauffolgenden Chaos gingen über 30 Polizeibeamte dazu über, das Mobiliar und die Glastüren der Kirche zu zerstören. Die Beamten konfiszierten auch Bibeln, religiöse Literatur, Kopiergeräte, Laptops, Tische, Stühle und Musikinstrumente der Kirche und sogar ihre Gerätschaften aus der Küche inklusive des Gasherds und des Gasbehälters. Einem Gläubigen zufolge betrug der Wert der geplünderten Gegenstände insgesamt 100 000 RMB bzw. ein wenig mehr als 14 000 USD.
Polizeibeamte durchwühlen die Kirche. Eine Gläubige wird geschlagen und sieben Gläubige werden wegen Protesten abgeführt.
Sieben Gläubige wurden später verhaftet. Unter ihnen war eine Frau, die von fünf männlichen Beamten angegriffen wurde. Sie wurden auf eine Polizeiwache gebracht, um ihre Personalien aufzunehmen, woraufhin sie noch am selben Tag entlassen wurden.
Pastor Zhang wurde ebenfalls verhaftet und zwei Wochen lang wegen dem Kontakt zu einer ausländischen Kirche im Gefangenenlager Nr. 1 der Stadt Xinyang eingesperrt.
Bericht von Jiang Tao