Quelle: Asahi Shimbun und unmittelbare Berichte aus China
Seit Inkrafttreten der neu gefassten Religionsverordnung im Februar 2018 haben die chinesischen Behörden ihre Unterdrückung sowohl chinesischer als auch ausländischer religiöser Gruppen verstärkt. Am 18. Mai berichtete Bitter Winter von Chinas spezieller Kampagne harten Durchgreifens gegen südkoreanische christliche Organisationen. Bitter Winter hat jetzt erfahren, dass die chinesische Regierung 21 japanische Bürger beschuldigt hat, illegal das Christentum gepredigt zu haben und sie inhaftiert hat.
Laut Asahi Shimbun, einer der größten landesweiten Tageszeitungen Japans, wurden die 21 Japaner in verschiedenen Provinzen, darunter Liaoning, Shanxi, Hebei, Henan und Guizhou, sowie in der Autonomen Region Chongqing und Ningxia Hui zwischen dem 5. und dem 15. Mai verhaftet. Drei von ihnen wurden abgeschoben und die anderen 18 sind noch immer in Haft. Die japanische Regierung äußerte „starke Besorgnis“ in dieser Angelegenheit und verlangte von China, dass man sich gehörig damit auseinandersetzt.
Nach dem Vorfall befragt, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Lu Kang, er wisse keine Einzelheiten. Er betonte jedoch, dass alle Ausländer in China die örtlichen Gesetze und Vorschriften achten und keinerlei illegalen Aktivitäten ausüben sollten.
Eine Quelle wies darauf hin, dass es ähnliche Fälle im November letzten Jahres gab, als 19 japanische Staatsbürger in der Provinz Guangdong inhaftiert und alle später aus China abgeschoben wurden.