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Bitter Winter

Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China

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Anti-Religionsprüfung: Wer hier durchfällt, muss um seinen Abschluss bangen

07/12/2018Jiang Tao |

Manche Universitäten in der Provinz Henan haben die Examensanforderungen um eine Prüfung über anti-religiöses Wissen erweitert und verstärken die Förderung des Atheismus unter den neu eingeschriebenen Studenten.

Im September brachte das Bildungsministerium der zentral gelegenen Provinz Henan ein Dokument heraus, in dem gefordert wird, die anti-religiösen Aktivitäten an den Universitäten zu verstärken. Die Hochschuleinrichtungen wurden angewiesen, Online-Medien und Soziale Plattformen dazu zu nutzen, die marxistische Sichtweise der Religion und die Ideen zu Atheismus und Wissenschaft zu verbreiten, sowie durch Propagandabemühungen das Bewusstsein der Schüler für die nationale Religionspolitik zu schärfen. Außerdem soll gemäß dem Dokument die Fähigkeit der Schüler, sich religiösem Glauben zu widersetzen, gestärkt werden.

Religionsfreiheit, China
Ein Poster mit anti-religiöser Propaganda an der Universität für Wissenschaft und Technik in Henan.

Im Rahmen dieser anti-religiösen Bemühungen hat das Bildungsministerium die Online-Plattform Anti-xie jiao-Bildungs- und Wissenstest für Universitätsstudenten geschaffen, um zu überprüfen, ob die Studenten verstanden haben, wie sie Widerstand gegen religiösen Glauben leisten können. Dies ist bereits der zweite Test dieser Art, den das Ministerium entworfen hat: Der erste war 2017 veröffentlicht worden. Die Fragen im Test beziehen sich vornehmlich auf den Schaden, den Religionen anrichten können, und sind dazu gedacht, Universitätsstudenten von jedweder Art religiöser Gruppen oder Bewegungen fernzuhalten – besonders von denen, die von der Kommunistischen Partei Chinas als xie jiao-Organisationen (heterodoxe Lehren) eingestuft sind.

Religionsfreiheit, China
Die Online-Plattform Anti-xie jiao-Bildungs- und Wissenstest für Universitätsstudenten

Der Test, den die Studenten in einem bestimmten Zeitrahmen ausfüllen müssen, umfasst 100 Fragen mit Multiple-Choice-Antworten. Im Folgenden sind ein paar dieser Testfragen aufgeführt:

Die Leiter von xie jiao-Organisationen erzählen die Lüge, dass „der Glaube es einem ermöglicht, in den Himmel zu kommen, während nicht zu glauben, dazu führt, dass man in die Hölle kommt“, um Menschen…
a) einen Anreiz zu geben b) zu drohen c) einen Anreiz zu geben und zu drohen

Merkmale der xie jiao-Organisation Falun Gong sind…
a) die Anbetung des Anführers b) Gedankenkontrolle c) Geheimtreffen d) die Schädigung der Gesellschaft

Die Anführer von xie jiao-Organisationen stellen sich selbst immer als Gott oder Buddha dar, um sich selbst …
a) als göttlich zu erklären b) zu verteufeln c) zu verschönern

Religionsfreiheit, China
Einige Fragen aus dem Anti-Religionswissenstest für Studenten an Henans Universitäten.

Ein neu eingeschriebener Student am Technischen Institut Shangqiu, einem privaten Undergraduate-College in Henan berichtet, dass am ersten Collegetag allen Studenten des ersten Jahres mitgeteilt wurde, dass die Zentralregierung wegen der steigenden Zahl an Gläubigen, Maßnahmen ergriffen hat, um die Berührungen der Studenten mit dem religiösen Glauben einzuschränken. Ein Vertrauenslehrer warnte: „Als Universitätsstudenten müsst ihr stolz auf die Partei sein und fest an den Marxismus-Leninismus glauben.“

Religionsfreiheit, China
Technisches Institut in Shangqiu.

Alle neuen Studenten bekamen anti-religiöse Veröffentlichungen und wurden aufgefordert, diese so zu verinnerlichen, dass sie sie auswendig aufsagen könnten, ansonsten würde ihnen etwas von der in den Kursen erreichten Punktzahl abgezogen werden. Wer nicht über eine ausreichende Punktzahl verfügt, erhält zum Abschluss kein Zeugnis.

Der Student berichtet weiter, dass die Universität von September bis Oktober Treffen für die Studenten einberief, in denen diesen gedroht wurde, dass jeder religiös Gläubige der Universität verwiesen würde.

Die Studenten wurden auch angewiesen den Anti-Religionswissenstest des Bildungsministeriums zu absolvieren. „Wir mussten 100 Fragen in 40 Minuten beantworten. Nach dem Test wurden Screenshots mit unseren Namen und unserer Klassenzahl zum Jahrgangssprecher geschickt“, erzählt der Student und erklärt, dass in der Zeit vom 14. Oktober bis zum 3. November drei solcher Test stattgefunden hatten und jeder Student an einem davon hatte teilnehmen müssen. „Da uns gesagt worden war, dass die Ergebnisse dieser Tests Auswirkungen darauf haben würden, ob wir unsere Abschlusszeugnisse bekämen oder nicht, mussten wir sie ernst nehmen.“

Der Student berichtet weiter, dass der für die Schlafsäle zuständige Lehrer ohne ihre Genehmigung die Besitztümer der Studenten in deren Zimmern durchsucht hatte, um festzustellen, ob einer von ihnen religiöse Bücher liest.

Quellen zufolge wurde an einer Universität in der Stadt Jiyuan (Henan) jeder Student angewiesen, den Anti-Religionswissenstest auf seinem Mobiltelefon abzulegen. Diejenigen, die den Test nicht bestanden, bekamen einen Punkt Abzug – denjenigen, die gar nicht an dem Test teilnahmen, wurden vier Punkte abgezogen.

Bericht von Jiang Tao

Tags: Antireligionstätigkeit in chinesischen Schulen

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