Ein arabisches Lern- und Bildungszentrum in Wuzhong (Ningxia) wurde kürzlich geschlossen.
Im April kamen die Behörden unter dem Vorwand die Feuerschutzeinrichtungen des Gebäudes überprüfen zu wollen zum Zaoyuan-Institut für Arabische Übersetzungen und Islamische Schriften.
Kurz darauf behaupteten die Beamten, dass das Gebäude nicht den Feuerschutzstandards der Regierung entspräche und befahlen seine Schließung. Der Eingang zum Institut wurde geschlossen und die arabischen Schilder entfernt. Auch die chinesischen Übersetzungen der arabischen Texte wurden entfernt.
Um sicherzugehen, dass dem Befehl Folge geleistet würde, kamen häufig Angestellte der Vereinigten Arbeitsfront-Behörde der Stadt, der Banqiaoer Stadtteilbehörde und anderer zuständiger Behörden und machten Fotos und inspizierten den Ort.
Das Institut hatte sich über 7000 Quadratmeter erstreckt und bestand aus zwei Gebäuden im arabischen Stil: einem zweistöckigen Schulungs- und einem dreistöckigen Bürogebäude. Zum Zeitpunkt der Schließung waren 700 Studenten eingeschrieben gewesen, die von mehr als 30 Lehrern unterrichtet worden waren.
Das Institut war 1945 als Zaoyuan Zhong-Institut gegründet und 1959 geschlossen worden. 2003 hatte man es als Fachzentrum für Arabisch wieder aufgebaut. Das Zentrum war für die Hui-Bevölkerung in dem Gebiet, welche den islamischen Glauben praktiziert, von besonderer Bedeutung.
Am 19. April veröffentlichten die Behörden ein Dokument mit dem Titel “Betrachtungen bezüglich der Stärkung und Verbesserung islamischer Aufgaben im Angesicht neuer Umstände“. Darin wurde klargestellt, dass die KPCh auf keinen Fall Arabisch als offizielle Minderheitensprache anerkennen würde. Schulen und andere Bildungsinstituten wurde verboten die Sprache zu unterrichten oder wie auch immer geartete religiöse Aktivitäten zu veranstalten.
Bericht von Ma Xiagu