In der Stadt Zigong (Sichuan) wurden sechzehn Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes festgenommen. Ihr Verbleib ist bis heute unklar.
Im Rahmen eines geplanten Einsatzes in der Provinz Sichuan haben die Behörden am 23. September in Zigong 16 Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes (KAG) festgenommen. Eine Insiderquelle berichtet, dass dieser Einsatz direkt durch die Behörde für Öffentliche Sicherheit erfolgt sei.
In derselben Nacht, um 23 Uhr, stürmten Polizeibeamte in Zivil das Haus eines Kirchenmitglieds, das Gottesdienste beherbergte, und nahm vier Gläubige fest. Ein Zeuge berichtet, dass die Festgenommenen in Handschellen gelegt und ihnen schwarze Kapuzen über den Kopf gezogen wurden, bevor man sie in ein Fahrzeug mit einem Kennzeichen der Stadt Chengdu brachte.
Ungefähr zur gleichen Zeit wurden weitere 12 Mitglieder der Kirche, die ebenfalls Gottesdienste beherbergten, verhaftet. Aus Angst vor einer Festnahme verstecken sich nun zahlreiche Kirchenmitglieder. Dutzende Gotteshäuser und Versammlungsstätten in privaten Wohnungen wurden zwangsweise geschlossen und mussten verlegt werden.
Die Familien der Festgenommenen haben keinerlei Informationen über deren Verbleib erhalten.
Die Kirche des Allmächtigen Gottes, eine neue christlich-religiöse Bewegung in China, ist schon lange im Visier der Behörden. Ihre Verfolgung hat sich besonders nach Inkrafttreten der neuen Verordnung für Religionsangelegenheiten Anfang dieses Jahres noch verstärkt. Hunderte von Kirchenmitgliedern wurden vor kurzem in Liaoning, Jilin, Zhejiang, Jiangsu, und anderen Provinzen festgenommen.
Bericht von Yao Zhangjin