Ein Dozent der Griffith Universität wird beschuldigt, „China habe ihn in die Tasche gesteckt“, weil er versucht hat zu leugnen, dass Organe von Falun Gong-Gefangenen aus Gewissensgründen „geerntet“ werden. Gegen ihn wird ermittelt und er ist von Auslandsreisen ausgeschlossen. Er bestreitet alle Anklagen.
Australische Medien berichten, dass gegen Dr. Campbell Fraser, einem leitenden Dozenten an der Fakultät für Betriebswirtschaft und asiatische Studien an der Griffith Universität, ermittelt wird und ihm von der Griffith Universität „verboten wurde, ins Ausland zu reisen oder mit den Medien zu sprechen“. Bei der Untersuchung geht es um die Unterstützung der internationalen Kampagne der chinesischen Behörden, die behaupten, dass die berüchtigte „Organernte“, d.h. die Entnahme von Organen von gewaltlosen Falun Gong-Gefangenen für den Transplantationsmarkt, nie stattgefunden hat oder beendet wurde.
Fraser ist offensichtlich kein Experte für Organtransplantationen, sein Bereich ist Handel und Asienstudien. Während der laufenden Untersuchung des australischen Parlaments zum Handel mit menschlichen Organen und Organtransplantationstourismus bemerkte ein Vertreter von Falun Gong, dass Fraser, der auch in der Untersuchung aussagte, „offensichtlich zum Experten für Organhandel geworden ist, der in den letzten zwei Jahren an Konferenzen in Rom, Wuhan, Hong Kong und Kunming teilgenommen hat“, und dass „er auch eine Sonderrolle innehat, da er ausführlich in den chinesischen Medien mit Aussagen zitiert wird, die sehr für chinesische Organtransplantation und gegen Falun Gong Stellung beziehen.“
Von seinen Gegnern beschuldigt, „von China in die Tasche gesteckt“ worden zu sein, und von australischen Wissenschaftlern im Rahmen medizinischer Ethik kritisiert, bemerkte Fraser, dass er in zwei früheren Untersuchungen freigesprochen worden sei und sich weigere, eine „instrumentalisierte“ Waffe gegen die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu sein, während China „für Reisen und Unterkunft bezahlte“, als er dort zu Gast war.
Die Griffith Universität sagte gegenüber The Australian: „Wir unterstützen das Recht unserer Wissenschaftler, öffentlich über ihr Fachgebiet zu sprechen. Falun Gong befindet sich außerhalb von Dr. Frasers akademischem Fachgebiet. Die Universität würde keinen Kommentar von einem Wissenschaftler unterstützen, der für eine andere Organisation oder Person unbegründet oder potenziell verleumderisch ist „.
Die Angelegenheit ist auch für den Vatikan eine peinliche Angelegenheit, da Fraser zu den Personen gehörte, die 2017 zum Gipfeltreffen der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften über Organhandel und Transplantationstourismus eingeladen wurden. Fraser wurde während seiner Teilnahme am Gipfel von der China Daily der KPCh interviewt und erklärte neben seiner negationistischen Position zum Organraub, dass Falun Gong „die Kriterien einer Sekte erfüllten [sic!], weil sie an eine Person mit übernatürlichen Kräften glauben“.
Bitter Winter nimmt zu Dr. Frasers spezifischem Fall keinerlei Stellung, und wartet auf das Ergebnis der Untersuchung. Es gibt keinen Grund, seine berufliche Integrität anzuzweifeln. Festzustellen ist jedoch, dass Bitter Winter immer wieder beunruhigende Berichte über eine Einkaufskampagne der KPCh für Akademiker erhält, die bereit sind, seine Positionen gegen Falun Gong und andere verbotene Bewegungen gegen ein (großzügiges) Entgelt zu unterstützen.
Quelle: The Australian, Pontifical Academy of Sciences, China Daily