In zwei Fällen drängten Behörden Gläubige dazu, Kirchengebäude wegen ihrer Baufälligkeit zu zerstören. Folglich wurde der Wiederaufbau verboten.
Im März 2018 wurde das Heyuan Kirchenzentrum in Shangrao in Jiangxi im Einvernehmen der Gläubigen und Behörden zerstört. Das baufällige Gebäude war unsicher geworden. Die Gläubigen hatten bereits mehr als 300.000 RMB bzw. 42.000 USD für den Wiederaufbau der Kirche gesammelt.
Eine Woche nach der Zerstörung nahmen die Beamten der örtlichen Zentralabteilung Vereinigte Arbeitsfront jedoch ihr Wort wieder zurück und sagten, dass sie den Wiederaufbau nicht erlauben würden. Als die Kirchenverwaltung mit der Anrufung einer höheren Stelle drohte, sagten die Beamten: “Diese Politik kommt von oben; wenn ihr klagen wollt, dann macht das.“
Das Heyuan Kirchenzentrum war ein wichtiger Versammlungsort, den Anführer von 16 nahe gelegenen Kirchen, neben den anderen Gläubigen, nutzten, um sich hier jeden Monat zu treffen.
Sowohl die Prediger als auch die Gläubigen waren über einen so unverfrorenen Betrug und Angriff auf ihren Glauben verärgert.
Das war jedoch nicht der einzige Fall dieser Art. Bei der Stadt Fuqing in Fujian geschah etwas Ähnliches im Dorf Lincuo.
Die Dorfkirche umfasste 400 qm Land. Ein Zertifikat für religiöse Aktivitäten auf dem Gelände lag vor. 2016 aber wurde sie als ein baufälliges Gebäude der Klasse D eingeordnet. Die örtlichen Behörden prüften noch im selben Jahr ihren Wiederaufbau.
Der Wiederaufbau war in Arbeit und das erste Stockwerk war bereits fertig gestellt, als die Behörden den Bau aufhielten. Sie verbaten weitere Bauarbeiten, während sie regelmäßige Besuche auf dem Gelände unternahmen, und ließen sogar Holzgerüste abreißen oder die Stromversorgung kappen, um die Arbeit zu unterbrechen.
Nach einiger Zeit wurden die Bauarbeiten beendet und das Gebäude blieb, wie es gerade war. Wasser sammelt sich innen, wenn es regnet, sodass die Gläubigen Rohrleitungen verwenden müssen, um das Wasser herauszupumpen.
Der Leiter der Kirche sagte: “Neunzig Prozent der Dorfbewohner hier sind Christen. Sie haben nirgendwo einen passenden Ort, um sich zu versammeln, und sind nun gezwungen, sich hier zu treffen.“
Bericht von Lin Yijiang