Vor kurzem haben angeheuerte Kriminelle einen Tempel in Hubei dem Erdboden gleich gemacht, obwohl sämtliche Behördengenehmigungen für ihn vorlagen.
Am 14. April stellte die Stadtregierung von Danjiangkou in Hubei Angestellte des Büros für Öffentliche Sicherheit, des Büros für Religiöse Angelegenheiten und anderer zugehöriger Behörden zusammen, um einen Tempel zu zerstören.
Dabei handelte es sich um den Changling-Tempel, der ursprünglich während der Herrschaft einer der mächtigsten chinesischen Dynastien, der Song-Dynastie, erbaut worden war. Der Abt Zhou Hongmei hatte ihn letztes Jahr im Juni wieder neu aufgebaut. Auch wenn der neue Tempel nicht mit dem antiken Original zu vergleichen war, pilgerten Tausende von Chinesen weiterhin zu dem Tempel. Zum Ausklang und zu Beginn des neuen chinesischen Jahres trafen sich dort oft riesige Menschenmengen.
Allerdings befindet sich der Tempel in den Bergen und die Wege dorthin sind schmal. Aus diesem Grund konnten die Behörden den Bagger, den sie für die Zerstörung verwenden wollten, nicht zum Tempel bringen.
Doch die KPCh-Beamten ließen sich dadurch nicht abhalten: Zwei Tage später heuerte das Büro für Öffentliche Sicherheit mehr als ein Dutzend Kriminelle für diese Arbeit an. Die Partei konnte keine eigenen, bewaffneten Angestellten dorthin schicken, sonst hätten Anwohner und Gläubige vor Gericht Beschwerde eingelegt. Trotz der illegalen Maßnahmen, die sie ergreift, ist es für die Partei wichtig, ein sauberes Image aufrecht zu halten.
Die angeheuerten Männer zerschlugen alle glasierten Dachziegel und zerstörten Türen, Fenster und Mauern. Abt Zhou war außer sich, als er sah, dass der Tempel zerstört wurde, obwohl er alles legal und mit harter Arbeit errichtet hatte.
Quellen berichten, dass der Tempel völlig legal errichtet worden war. Vor dem Wiederaufbau waren pflichtgemäß die Genehmigungen von mehr als einem Dutzend Behörden eingeholt worden, darunter vom Büro für Religiöse Angelegenheiten, der Vereinigten Arbeitsfront und der Stadtverwaltung.
Bericht von Shen Xiang