Die KPCh-Behörden unternehmen indirekt Angriffe auf die Religion, indem sie die Genehmigungen für Versammlungsstätten von Hauskirchen hinauszögern oder verweigern.
Dieses Jahr haben die chinesischen Behörden überall im Land eine große Anzahl christlicher Versammlungsstätten unter dem Vorwand, sie seien “ohne Genehmigung“ oder “illegal“ zwangsweise geschlossen. Die Regierungsvertreter weisen darauf hin, dass diese Versammlungsstätten frei geführt werden können, solange sie eine Genehmigung haben. Bitter Winter hat mittlerweile jedoch mehrere Berichte erhalten, denen zufolge die Behörden diese Genehmigungen willentlich vereiteln.
Leiter zahlreicher Hauskirchen sagen, dass ihre Anträge auf Genehmigung solange verschleppt werden, dass die Behörden dies dazu nutzen können, Versammlungsstätten zu schließen.
Vor kurzem hat Bitter Winter die Kopie eines internen Dokuments einer Stadtregierung in Henan erhalten. In diesem “Dokument der Spitzenarbeitsgruppe zum Versuchsgebiet für urbane und ländliche Integration“ steht, dass “im Prinzip alle privaten Versammlungsstätten ihre Aktivitäten einstellen müssen“ und “die Genehmigung jeglicher neuer religiöser Versammlungsstätten ausgesetzt wird.“
Es ist offensichtlich, dass die Aussagen der Behörden, dass “Versammlungsstätten beibehalten werden können, wenn sie Genehmigungen beantragen“ nichts als leere Worte sind. In Wirklichkeit ist es unmöglich, eine Genehmigung zu erhalten, wenn man einen solchen Antrag stellt.
Es war jedoch auch schon früher schwierig solche Genehmigungen von der chinesischen Regierung zu erhalten. Ein Kirchenleiter aus Henan berichtet, dass er seit 20 Jahren immer wieder eine Genehmigung beantragt und immer noch keine erhalten hat. Am Ende schlossen die Behörden seine Kirche, weil sie “keine Genehmigung hatte“.
Ein Angehöriger der Kirche erzählt, dass sie anfangs dachten, ihre Unterlagen seien unvollständig. Sie befragten zahlreiche Experten, sammelten starke Argumente für die Genehmigung – und blieben dennoch erfolglos.
Bericht von Jiang Tao