Kürzlich wurden in mehreren Städten in Jilin mehr als 100 Angehörige der Kirche des Allmächtigen Gottes festgenommen.
Gestern berichtete Bitter Winter über die Festnahme von 95 Mitgliedern der Kirche des Allmächtigen Gottes (KAG) in Zhejiang am 11. September.
Neue Berichte zeigen nun, dass die Behörden bis zum 17. September in einer anderen Provinz – Jilin – insgesamt 102 KAG-Angehörige festgenommen haben. Unter anderem fünfzehn in Siping, zwölf in Liaoyuan und 9 in Gongzhuling. In drei Fällen wurden auch Familienangehörige von Gläubigen in Gewahrsam genommen.
Am 12. September wurde Zhao Yumei an ihrem Arbeitsplatz in Siping festgenommen. Dies war ihre zweite Festnahme. Die erste war 2003 erfolgt. Zwei Tage später wurde eine weitere Einwohnerin Sipings, Sun Li, in ihrem Haus festgenommen. Ihr Ehemann fragte den Beamten, der die Festnahme durchführte, wie sie vom Glauben seiner Frau erfahren hätten, und der Beamte antwortete: “Wir haben sie eine Weile beobachtet.“
Am 14. September kam die Polizei zu Frau Li Mins Haus in Liaoyuan, was diese sehr beunruhigte. Sie erlitt einen Rückfall ihrer Herzkrankheit und musste sich ins Bett legen, um wieder zur Ruhe zu kommen.
Die Polizei wartete jedoch nicht ab, bis es ihr bessere ging, sondern nahm sie gleich nach der Hausdurchsuchung mit in Haft.
In Dunhua kamen Polizeibeamte zum Haus von Han Yu, um ihre Haushaltsregistrierung zu überprüfen. Ein paar Stunden später kehrten sie zurück, um Frau Hans Haus zu durchsuchen und sie festzunehmen. Dabei wurden auch religiöse Bücher beschlagnahmt.
Die Kirche des Allmächtigen Gottes, die 1995 zu einer xie jiao (heterodoxen Lehre) erklärt worden war, erlebt seit Inkrafttreten der revidierten Verordnung für Religionsangelegenheiten im Februar 2018 heftige Angriffe.
(Alle Namen wurden von der Redaktion geändert.)
Bericht von Piao Junying