Die Behörden in Henan zwingen die Besitzer von Unternehmen, wie Restaurants oder Geschäfte, diese Schilder zu entfernen. Andernfalls, so drohen sie, gäbe es Konsequenzen.
Bitter Winter hat bereits über Forderungen der Regierung berichtet, nach denen in ganz China gewerbetreibende Schilder mit christlichen oder islamischen Namen von ihren Geschäften entfernt werden mussten.
Zu solchen Vorfällen kommt es immer häufiger in Henan, wo viele Geschäfte schließen mussten, weil sie Worte wie „Hallelujah“ oder „Gnade“ im Namen trugen.
Die Kampagne zur Entfernung der Schilder ist Teil eines Sondereinsatzes gegen den religiösen Glauben, der im April begonnen wurde. Dazu gehören auch die Verbreitung der neuen Verordnung für Religiöse Angelegenheiten unter Kirchenleuten, Gläubigen und Schülern sowie anti-religiöse Propaganda in den Mainstream-Medien und den sozialen Netzwerken.
Ein lokaler Supermarkt im Kreis Xiayi (Henan) geriet im Oktober aufgrund seines Namens – Gospel-Supermarkt – ins Visier. Die Angestellten des lokalen Büros für Zivilangelegenheiten wiesen den Besitzer an, das Wort „Gospel“ vom Ladenschild des Supermarktes zu entfernen, da es „einen religiösen Bezug“ habe und gegen die „staatlichen Richtlinien“ verstoße.
Zwei Monate davor hatten Polizeibeamte den Besitzer eines Restaurants im Kreis Yucheng gezwungen, das Wort „Immanuel“ von seinem Schild zu entfernen.
Das Restaurant gehört einem christlichen Ehepaar. Die Frau ist Christin, sie sagte: „Gläubigen ist es nicht erlaubt, Bilder von Kreuzen oder anderen Glaubenssymbolen bei sich zu Hause aufzuhängen. Die Menschen dürfen nur an die Kommunistische Partei glauben und Bilder von Mao Zedong und Xi Jinping in ihren Häusern aufhängen.“
Video: Das Schild des Restaurants wurde entfernt.
Wie Bitter Winter bereits berichtet hatte, wird in manchen Städten Henans von Familien, die staatliche Unterstützung erhalten, mittlerweile per Verfügung verlangt, dass sie Bilder des Vorsitzenden Mao und des Präsidenten Xi Jinping aufhängen.
Bericht von Jiang Tao