Kürzlich wurden Angehörige der Kirche des Allmächtigen Gottes (KAG) festgenommen. Wann sie wieder entlassen werden, ist unklar.
Im Juli wurde Bai Ru (Name von der Redaktion geändert) aus Shanxi von den Behörden wegen des “Verdachts auf die sträfliche Verwendung einer xie jiao-Organisation zur Untergrabung der Strafvollstreckung“ festgenommen und in eine Haftanstalt in der Stadt Taiyuan gebracht.
Frau Bai ist Angehörige der Kirche des Allmächtigen Gottes. Diese Organisation wurde 1995 von den chinesischen Behörden als xie jiao eingestuft, das heißt als heterodoxe Lehre. Diese gelten in China als illegal und nach dem chinesischen Strafgesetzbuch als Straftat.
Mitte September wurde Frau Bai in ein “Transformation durch Bildung“-Lager in der Stadt Changzhi gebracht. Das Lager liegt in der Nähe einer lokalen Touristenattraktion, jedoch etwas abgeschieden.
Bis Ende des Monats durfte ihre Familie nur einmal zum Lager kommen. Die Familie gab dort Kleider für sie ab, durfte sie aber nicht sehen. Ein Polizeibeamter sagte: “Sie darf sich nicht mit Familienmitgliedern treffen und wir dürfen ihr auch nicht sagen, dass ihre Familie hier war, um sie zu besuchen. Das würde ihrer Transformation entgegenstehen.“ Derzeit weiß niemand, wann sie wieder entlassen wird.
In der Zwischenzeit erfährt Zhang Wenbin (Name von der Redaktion geändert) aus Zhejiang ein ganz ähnliches Schicksal.
Der in der Stadt Shengzhou lebende Herr Zhang wurde letzten Monat von Polizeibeamten in Zivil festgenommen und in ein Lager in einem Ferienressort im Kreis Xinchang gebracht. Auch seine Familie darf ihn nicht besuchen.
Mehrere Insider berichten, dass der Unterricht in den Lagern immer intensiver wird. Die Menschen werden nur entlassen, wenn sie darüber schreiben können, wie sich ihr ideologisches Denken verbessert hat und sie ihrem religiösen Glauben abschwören können.
Bericht von Feng Gang