Eine Leiterin der Kirche des Allmächtigen Gottes wurde illegal in einem Hotel festgehalten und dort zehn Tage lang heimlich verhört.
Am 15. August nahmen vier Polizeibeamte der Stadt Xuzhou (Jiangsu) eine Leiterin der Kirche des Allmächtigen Gottes, Li Rui (Name von der Redaktion geändert) fest. Die KAG ist eine neue christlich-religiöse Bewegung in China, die seit 1995 unter der Verfolgung durch die chinesischen Behörden leidet.
Sie wurde zunächst zu einer Polizeidienststelle gebracht, wo sie mit Handschellen an eine Tiger-Bank, einen Foltersitz, gefesselt wurde. Die Beamten richteten auch eine Klimaanlage auf sie und stellten die Temperatur so weit hinunter, dass sie anfing vor Kälte zu zittern. Sie wurde über ihr Privatleben befragt. Wenn sie nicht antwortete, wurde sie geschlagen. Nachts durfte sie nicht schlafen.
Am nächsten Tag wurde Frau Li heimlich in eine Unterkunft gebracht. Sie wurde erneut an eine Tiger-Bank gefesselt, weigerte sich jedoch weiterhin, Informationen preiszugeben. Daraufhin nahm der stellvertretende Leiter der Polizeidienststelle, Herr Yang, eine Zahnbürste und schlug damit auf Frau Lis Mund, Gesicht, Zehen und Füße. Er drohte ihr, sie zu töten und sagte: “Ich werde ein Loch graben und Ihren Leichnam begraben. Keiner wird es je erfahren.“
Frau Li wurde die folgenden zehn Tage gefoltert, damit sie Informationen preisgibt. Die Polizeibeamten drohten ihr damit, sie zu entkleiden und sie für den Rest ihres Lebens einzusperren. Sie schüchterten sie ein, in dem sie ihr Fotos zeigten, die bewiesen, dass sie sie bespitzelt hatten. Ihre Beine waren aufgrund der Schläge übersäht von heftigen Blutergüssen.
Als am Morgen des 26. August der Beamte, der sie bewachte, einschlief, ergriff Frau Li jedoch die Gelegenheit und floh aus dem Hotel. Momentan ist ihr Leben in Gefahr und ihr droht eine erneute Festnahme. Wenn die Polizei sie findet, könnte das tödliche Folgen für Frau Li haben.
Bericht von Jiang Tao