Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China
Wer in der Stadt Urumqi (Xinjiang) den Gottesdienst in einer staatlich kontrollierten Drei Selbst-Kirche besuchen will, muss nicht nur seinen Personalausweis vorlegen, sondern auch seine Identität durch ein Gesichtserkennungssystem überprüfen lassen.
In den letzten vier Monaten hat die chinesische Regierung wiederholt versucht, die Kirche zu schließen.
Durch eine Reihe genau geplanter, übler Manipulationen haben die Henaner Behörden die Gemeinde der Yangzhai True Jesus-Kirche dazu gebracht, ein Dokument zu unterzeichnen, das die Zerstörung ihrer Kirche zulässt.
In der Stadt Zigong (Sichuan) wurden sechzehn Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes festgenommen. Ihr Verbleib ist bis heute unklar.
Während in ganz China buddhistische Tempel zerstört werden, werden in den übrig gebliebenen Andachtsstätten die Götterstatuen durch Statuen von Mao Zedong ersetzt.
Die Videoaufzeichnungen von mehr als fünfzig religiösen Stätten in Henan, an denen die Behörden Überwachungssysteme angebracht haben, führten dazu, dass fünf Kirchen geschlossen und Gläubige festgenommen wurden.
China hat die Existenz von “Transformation durch Bildung“-Lagern für Muslime in Xinjiang lange Zeit abgestritten. Jetzt wurde verkündet, dass damit alles in Ordnung sei, da ein neues Gesetz erlassen wurde, welches diese Lager legalisiert.
Die Provinzregierung in Henan hat im Rahmen ihrer Zuständigkeit zur Überwachung des Geldflusses innerhalb aller staatlich kontrollierter Kirchen aufgerufen.
Die Xinjiang Supply and Marketing Technical School in Shihezi wird auch von uigurischen und kasachischen Schülern besucht und steht aus diesem Grund unter strenger Überwachung durch die Regierung.
Kürzlich haben die lokalen Behörden 16 Uiguren in einem öffentlichen Gerichtsverfahren verurteilt, welches Erinnerungen an die Zeit der Kulturrevolution wachruft.
Kirchen, die nicht unter direkter Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas stehen, sind vom Aussterben bedroht, da die Zahl der geschlossenen Andachtsstätten und der festgenommenen Priester weiterhin steigt.
Im Rahmen ihrer anti-muslimischen Kampagne verurteilen die Behörden in Xinjiang hochrangige uigurische Amtsträger zu langen Gefängnisstrafen.
