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Bitter Winter

Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China

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China greift bei Glaubensverfolgung auf alte Methode zurück

26/01/2019Zhou Xiaolu |

Sippenhaft
Sich für die Einberufung in die Armee bewerben. (Bild aus dem Internet)

Die alte chinesische Strategie der „Sippenhaft“ dient dazu, Familienmitglieder gegeneinander auszuspielen, indem man alle für die Vergehen eines Einzelnen verantwortlich macht.

In ihrer Bestrebung, religiös Gläubige dazu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, verwendet die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die bereits von den alten Herrschern angewandte Strategie der „Sippenhaft“, um die Gläubigen in eine Zwickmühle zu bringen: ihre Familien.

Die Strategie der „Ausrottung von Familien“ oder „Sippenhaft“ geht auf die Shang-Dynastie (1766 bis 1122 v. Chr.) zurück, und bedeutete, dass zusammen mit Straftätern auch deren Verwandten hingerichtet wurden. Später wurden damit allgemein Methoden bezeichnet, bei denen alle Familienmitglieder für die Vergehen eines Einzelnen zur Verantwortung gezogen wurden. Die Absicht und Hoffnung dahinter war, dass sich durch das Schuldigsprechen der ganzen Familie die Zahl der Verbrechen verringern würde.

Heute wird die „Sippenhaft“-Methode von den KPCh-Behörden häufig dazu genutzt, um gegen religiös Gläubige vorzugehen.

Wang Qicheng aus der Stadt Weinan in der nordwestlichen Provinz Shaanxi ist Prediger einer Drei Selbst-Kirche. 2014 und auch 2016 bewarb sich sein Sohn online als Soldat, wurde jedoch beide Male abgelehnt, weil seine Eltern an Gott glaubten. Sogar die lokale Polizei mischte sich ein und stellte Nachforschungen über die Familie an.

Am 20. September 2017 kam die lokale Polizei einmal mehr zu Wang Qichengs Haus und ermahnte seine Frau, dass sie nicht an Jesus glauben dürfe: „Die Kommunistische Partei und Menschen, die an Jesus glauben, stehen sich gegenseitig feindlich gegenüber. Dass Sie und Ihr Mann an Gott glauben, wird nicht nur Auswirkungen auf Ihren Sohn haben. Nicht nur er darf kein Soldat werden, auch Ihr Neffe darf nicht in der Armee dienen.“

Im Kreis Sishui in der Gerichtsbarkeit der Stadt Jining in der östlichen Provinz Shandong kam es zu einem ähnlichen Vorfall, als die 74 Jahre alte Angehörige der Kirche des Allmächtigen Gottes (KAG), Zhang Xiuzhi, im Dezember 2012 zusammen mit sieben weiteren Christen wegen der Verbreitung des Evangeliums festgenommen wurde.

Im April 2018 wurde ihr Enkelsohn in die Armee eingezogen, doch wegen Zhang Xiuzhis Glauben an Gott wurde seine Berechtigung zum Militärdienst widerrufen. Als Zhang Xiuzhis Sohn bei der lokalen Polizeidienststelle deswegen um Auskunft bat, wurde ihm mitgeteilt, dass Zhang Xiuzhis Glaube an Gott ihren Enkelsohn diskreditiert habe und dass ihr Glaube auch seine eigene Berechtigung, sich für die Wahl zum Dorfsekretär aufstellen zu lassen, in Gefahr brächte.

„Wenn Menschen an den Allmächtigen Gott glauben, sind drei Generationen ihrer Familie davon betroffen“, erklärte der Polizeibeamte. „Sie dürfen nicht befördert werden oder höhere Ränge erhalten, sie dürfen nicht der Partei beitreten und es ist ihnen verboten, in der Armee zu dienen oder ein Staatsdienstexamen abzulegen.“

Die „Sippenhaft“-Methode dient auch dazu, Familienmitglieder gegeneinander auszuspielen. Anfangs hatten Zhang Xiuzhis Sohn und Tochter ihren Glauben unterstützt, doch nun, da ihr Leben davon betroffen war, begannen sie zu streiten.

Und das passiert immer und immer wieder.

Am 16. November 2018 erzählte Xu Aiguo aus der Stadt Tai‘an (Shandong), dass sein Sohn das Alter erreicht hatte, in dem er der Armee beitreten konnte. Er war ein Universitätsstudent mit herausragenden akademischen Leistungen – doch nun hat er bereits seit zwei Jahren keine Prüfung mehr bestanden, weil Xus jüngerer Bruder an Jesus glaubt. Xus Sohn kann also keinen Militärdienst leisten, unabhängig davon, wie gut er dafür qualifiziert ist.

„Früher war unsere Familie sehr harmonisch, aber jetzt hat sich nur wegen dieser Angelegenheit die Beziehung zwischen meinem jüngeren Bruder und meinem Sohn verschlechtert. Mein Sohn hat den Kontakt zu ihm vollständig abgebrochen“, erklärte Xu Aiguo. „Mein jüngerer Bruder leidet schrecklich darunter.“

Zhen Zhizhuo, eine Falun Gong-Praktizierende aus der Provinz Shanxi, wurde innerhalb von 18 Jahren drei Mal von der KPCh-Polizei verhaftet und zwei Mal verurteilt. Dabei wurde sie gefoltert und grausam behandelt. Selbst nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis wird sie weiterhin überwacht. Doch ihre Religion hatte auch Auswirkungen auf ihren jüngeren Bruder, der in einem Militärgebiet in Peking ein Bataillon kommandierte, und zwangsweise aus dem Militärdienst entlassen wurde. Nun hat er keine andere Wahl, als sich mit Gelegenheitsjobs seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Und der ältere Bruder sowie die Eltern und der Schwager von Xia Xiaoqiang, die alle in China leben, sind dem Druck von Polizeibeamten des Staatssicherheitsbüros der Stadt Zhengzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan ausgesetzt, weil Texte des Kolumnisten und Nachrichtensprechers in der Epoch Times veröffentlicht wurden und er Falun Gong praktiziert. Die Polizei sagte, dass das Unternehmen, das sein älterer Bruder betreibt, geschlossen würde, seine Familie ein dauerhaftes Reiseverbot ins Ausland erhalten und die Kinder von Xias älterem Bruder keine Möglichkeit haben würden, ihr Studium fortzusetzen, wenn Xia Xiaoqiang weiterhin schreibt.

(Alle Namen wurden von der Redaktion geändert.)

Bericht von Zhou Xiaolu

Tags: Anti-religiöse Kampagnen, die Kirche des Allmächtigen Gottes, Falun Gong

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