Am 14. Mai 2014 stürmten gegen 9 Uhr morgens 3 Beamte einer örtlichen Polizeiwache in der Stadt Guoli im Bezirk Huantai in Zibo das Haus des Christen Jiang Jiaming (Pseudonym) und befahlen ihm, seine Frau Cui Yu (Pseudonym) zu holen, die zu der Zeit auf den Feldern arbeitete. Beide wurden zur örtlichen Polizeiwache gebracht.
Am selben Tag sperrte die Polizei im Anschluss an eine Vernehmung des Ehepaares die 61 Jahre alte Cui Yu ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Zibo, während der 72 Jahre alte Jiang Jiaming wegen schwerer bakterieller Tracheitis entlassen wurde. Am 29. Mai wurde Cui Yu entlassen, nachdem Familienmitglieder Beamte mit 1.000 Yuan bestochen hatten.
Die Gefangenschaft von Cui Yu fiel zeitlich mit der arbeitsreichen Feldsaison zusammen, was Jiang Jiaming nicht nur dazu zwang, trotz seines Gesundheitszustandes schwere körperliche Arbeit zu verrichten, sondern ihm aus Angst um die Sicherheit seiner Frau, auch ständig Sorgen bereitete; Dadurch verschlechterte sich seine Krankheit, sein ganzer Körper wurde extrem aufgebläht.
Am 5. Juni kontaktierte die Polizei aus Guoli telefonisch Jiang Jiaming und bestellte ihn und seine Frau zur Polizeiwache, um einige Papiere zu unterschreiben. Im August forderte die Polizei das Ehepaar erneut auf, zur örtlichen Polizeiwache zu kommen und zwang sie, die Videos der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu sehen, in denen Religionen diffamiert wurden.
Die Polizei drohte, dass „schlimme Dinge passieren würden“, wenn sie weiterhin an Gott glaubten. Danach setzte die Polizei fort, das Paar zu besuchen und zu belästigen, was dazu führte, dass Jiang Jiaming depressiv wurde und sich sein Zustand schnell verschlechterte.
Am 14. September wurde bei Jiang Jiaming eine schwere Nieren- und Herzinsuffizienz diagnostiziert. Nachdem er für mehr als 20 Tage ins Krankenhaus eingeliefert worden war, erklärten die Ärzte den Zustand von Jiang Jiaming für unheilbar und ließen ihm keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren und auf den Tod zu warten.
Am 20. Februar 2015 starb Jiang Jiaming unter erbärmlichen Bedingungen. Cui Yu ist bis heute unter strikter polizeilicher Überwachung.
Bericht von Jiang Tao