In der Provinz Shaanxi nahmen die KPCh-Behörden vier Frauen fest, weil sie religiösen Unterricht für 32 junge Christen organisiert hatten. Später wurden sie in Gefängniszellen für männliche Todeskandidaten gesperrt und gefoltert.
Traditionellerweise finden vor oder nach dem Sonntagsgottesdienst in einer Kirche oder an einem anderen Ort “Sonntagsschulen“ statt. In China schicken Christen unterschiedlicher Hauskirchen ihre Kinder gerne in diese Schulen, damit sie religiöse Erziehung erhalten, doch die Kommunistische Partei Chinas hat dies als illegal erklärt.
Am 11. Februar 2015 hielten vier Christinnen der Lebenskirche gerade einen Gottesdienst für 32 junge Christen ab, als die Polizei das Gelände betrat. Mit der Begründung, dass sie “illegal einen privaten Gottesdienst für Kinder“ organisieren würden, nahm die Polizei die vier Organisatorinnen fest und legte sie in Handschellen. Dann nahmen sie sie zur Befragung mit zur Polizeidienststelle.
Nachdem die Verhöre ergebnislos verlaufen waren, beschuldigte die Polizei die vier Frauen der “illegalen Organisation eines Gottesdienstes, durch welchen minderjährigen Kindern religiöser Glaube vermittelt und die öffentliche Ordnung gestört wird.“ Die Frauen wurden ins Gefängnis geschickt, wo sie in Zellen für Mörder und Todeskandidaten im Männertrakt untergebracht wurden.
Die vier Christinnen berichten, dass die Gefängniswärter während ihrer Haftzeit den Anführer der Gefangenen auf die Frauen aufmerksam gemacht habe, mit dem Hinweis, dass die vier an Gott glaubten und “besonderer Fürsorge bedürfen“. Daraufhin folterten die Gefangenen sie auf unterschiedliche Weise.
Manchmal ließen sie die Frauen den ganzen Tag nichts oder kaum etwas essen. Einmal, als die anderen Gefangenen satt waren, füllte der Anführer das restliche Essen in ein Urinal und wies die anderen Gefangenen dazu an, den Kopf der Frauen dort hinein zu drücken. Dann sagte er: “Esst das, das ist euer Essen!“ Nach sieben Tagen wurden die Frauen entlassen.
Bericht von Yao Zhangjin