Zwei Frauen kamen in die Stadt Henchi im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang, wo sie in Gewahrsam genommen wurden, weil sie das Evangelium verbreiteten. Eine wurde inhaftiert, die andere zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Hauskirchenmitglieder aus Guilin – Li Xia und Fang En – gingen im März dieses Jahres nach Hechi, um das Evangelium zu verbreiten. In dieser Zeit wohnten sie bei der Glaubensgenossin Feng Yu.
Am 28. März um 11 Uhr vormittags drangen fünf männliche Polizeibeamte des Büros für Öffentliche Sicherheit der Stadt Hechi in Feng Yus Haus ein, nahmen ohne irgendein Berechtigungsschreiben vorzuweisen, Li Xia und Fang En fest und beschlagnahmten ihre Bibeln und Notebooks. Ein Beamter verhörte die beiden und fragte sie, warum sie aus Hechi gekommen seien. Li Xia erklärte, dass sie gekommen seien, um das Evangelium zu verbreiten. Bevor die beiden ihre Erklärung beenden konnten, befahlen die Polizeibeamten, dass alle drei zur örtlichen Polizeidienststelle gebracht werden müssten.
Gegen 23 Uhr begann die Polizei Li Xia über die Kirche auszufragen. Das Verhör dauerte die ganze Nacht, verlief jedoch ergebnislos. Am nächsten Morgen wurden Li Xia und Fang En in eine Haftanstalt gebracht, während Feng Yu entlassen wurde.
Am 13. April wurde Li Xia nach 15 Tagen Haft entlassen, Fang En wurde zu drei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt.
Kurz nachdem Li Xia entlassen worden und nach Hause zurückgekehrt war, kam die lokale Polizei mehrmals zu ihrem Haus, verhörte sie und machte Fotos. Sie erklärten ihr drohend, dass sie nicht mehr hinausgehen und das Evangelium predigen dürfe und dass sie, wenn sie wieder dabei ertappt werden würde, mit einer schweren Gefängnisstrafe rechnen müsse.
(Alle Namen wurden von der Redaktion geändert).
Bericht von Bai Lin