Die Behörden in der Provinz Henan verbieten jegliche religiöse Bezeichnungen und zwingen Unternehmen, ihre Namen entsprechend zu ändern.
Ein Insider der Kommunistischen Partei Chinas berichtet, dass die Städte auf Bezirksebene in der Provinz Henan Anfang des Jahres im Rahmen der neuen Verordnung für Religionsangelegenheiten einen Sonderplan zur Regulierung christlicher Angelegenheiten verabschiedet hätten. Seitdem haben die Behörden in der Provinz Henan auf allen Ebenen damit begonnen, Unternehmen ins Visier zu nehmen, die Namen mit religiösen Bestandteilen haben. Auch Produkte mit religiösen Aufschriften müssen aus den Ladenregalen entfernt werden.
1987 hatte ein christliches Ehepaar im Kreis Qi (Stadt Hebi) die Bethlehem-Mühle gegründet. In diesem Jahr informierten Vertreter des lokalen Verwaltungsbüros für Industrie und Handel die Besitzer, dass der Staat religiösen Glauben verbiete und dass das Wort “Bethlehem“ in ihrem Firmennamen ersetzt werden müsse. Würden sie dem nicht Folge leisten, würden ihre Geschäftsgenehmigungen als ungültig erklärt werden. Nun heißt das Unternehmen Qingshan-Mühle.
Auch die “Henan Ark Electronic Technology Co, Ltd“ in der Stadt Gongyi wurde im Mai 2018 von der Lokalregierung gezwungen, ihren Namen zu ändern.
Einer der Betroffenen meint hilflos: “Mittlerweile wird selbst die dezenteste religiöse Andeutung verboten. Die Regierungsbeamten sagen, dass sie Satellitenüberwachung verwenden, um Schilder mit religiösen Aufschriften ausfindig zu machen. Sie drohen damit, die Geschäftsgenehmigungen zu entziehen, wenn diese Schilder nicht ersetzt werden. Was können wir kleinen Leute der Unterdrückung durch den Staat entgegensetzen?“
Bericht von Jiang Tao