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Bitter Winter

Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China

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Die Angst der KPCh vor den Zehn Geboten

09/08/2019Jiang Tao |

Die Regierung, deren Meinung nach die Chinesen niemand anders als die Kommunistische Partei anbeten dürfen, verlangt von den Kirchen die Streichung der wichtigsten christlichen Gebote.

Eine Tafel mit den Zehn Geboten
Zehn Geboten (Quelle: Internet)

von Jiang Tao

Der Bitter Winter-Bericht über die Streichung des ersten der Zehn Gebote in einer Kirche in der Stadt Luoyang in der Zentralprovinz Henan hat die breite Aufmerksamkeit zahlreicher Medienagenturen auf sich gezogen. Laut Regierungsinsidern hat dieses unerwünschte Interesse die Beamten vor Ort dazu gebracht, ihre Entscheidung rückgängig zu machen, um diesen Vorfall religiöser Verfolgung zu verschleiern.

Tatsächlich sind die Zehn Gebote der Regierung jedoch weiterhin ein Dorn im Auge. Sie unternimmt alles Mögliche, um dafür zu sorgen, dass die chinesische Bevölkerung nur noch an einen Gott glaubt: Die KPCh. Die Regierung ist sich sicher, dass der größte Stein, der ihr bei der Umsetzung dieser Bestrebung im Weg liegt, das Gebot: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ ist. Als der US-Außenminister Mike Pompeo den Bericht über Internationale Religionsfreiheit des Außenministeriums für 2018 vorstellte, sagte er: „Die Kommunistische Partei Chinas zeigt sich seit ihrer Gründung extrem feindselig gegenüber jeglichem religiösen Glauben. Die Partei verlangt, dass sie allein als Gott bezeichnet wird”.

KPCh duldet Grundlehren des Christentums nicht

Christen aus einem Kreis im Zuständigkeitsbereich von Luoyang erzählten Bitter Winter, dass das lokale Büro für Religiöse Angelegenheiten eine Konferenz für die Zwei Chinesischen Christenräte und die Kirchenverantwortlichen des Kreises organisiert hat. Auf dieser Konferenz forderte es, dass in den staatlich genehmigten Kirchen sämtliche Texte, welche die Zehn Gebote enthalten, durch andere Texte ersetzt werden sollten.

Die Behörden hatten seit Weihnachten letzten Jahres darauf gedrängt, berichtete ein Mitarbeiter einer Drei Selbst-Kirche im Kreis. „Erst haben sie uns gesagt, dass wir das erste Gebot streichen sollen. Dann haben sie uns angewiesen, das Schild mit allen Zehn Geboten zu ersetzen“, erzählte der Mitarbeiter.

Beamte des Büros für Religiöse Angelegenheiten sagten, dass die Zehn Gebote andernorts bereits durch Bilder von Mao Zedong und Xi Jinping ersetzt worden seien. Sie erklärten, dass diese Vorschrift von den übergeordneten Behörden käme. Die Beamten drohten, dass diejenigen, die eine Mitarbeit verweigerten, „in Schwierigkeiten“ geraten würden.

Auf die Frage, warum die Zehn Gebote ersetzt werden sollen, antworteten die Beamten, dass dies daran liegen würde, dass „das Christentum verlangt, keine anderen Götter anzubeten.“ Damit wollten sie sagen, dass die einzigen Gottheiten, die angebetet werden sollten, die KPCh und ihre Anführer seien.

Ein anderer Mitarbeiter der Drei Selbst-Kirche erzählte, dass er ein Regierungsdokument gesehen habe, auf dem die Streichung des Ersten Gebotes verlangt wurde – er konnte Bitter Winter jedoch keine zusätzlichen Belege liefern.

Die meisten Kirchenleiter in der Gegend empfinden die Regierungsaufforderung, die Zehn Gebote zu streichen, als Gotteslästerung und werden dem niemals nachgeben. Berichten zufolge wurden die Zehn Gebote in der Mehrheit der Kirchen bislang noch nicht ersetzt.

KPCh-Traum der Gottwerdung platzen lassen

Eine Drei Selbst-Kirche in Xingyang – einer Kreisstadt im Zuständigkeitsbereich der Stadt Zhengzhou (Henan) hatte weniger Glück. Am 4. Januar brachen lokale Beamte in die Kirche ein und rissen deren Schild und ein Plakat mit den Zehn Geboten ab, die in der Kirche angebracht waren. Ein paar ältere Gläubige wurden verletzt, als sie versuchten, dies zu verhindern. Drei von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Gemeindemitglieder erzählten Bitter Winter, dass Regierungsangestellte vor Ort geschrien hätten, dass die Zehn Gebote deswegen heruntergerissen worden seien, weil sie besagten, dass nur ein Gott angebetet werden dürfe.

Als die Beamten gegangen waren, brachten die Gläubigen die Zehn Gebote an beiden Seiten des Altars an. Die Behörden erfuhren davon und brachen am 11. Mai in die Kirche ein. Die Zehn Gebote wurden erneut entfernt.

Im gleichen Monat brachen Verwaltungsbeamte aus der Kreisstadt Yanshi im Zuständigkeitsbereich der Stadt Luoyang in eine Drei Selbst-Kirche ein und rissen ein Schild mit den Zehn Geboten herunter. Ein Angestellter der Lokalregierung berichtete, dass das Büro für Religiöse Angelegenheiten eine Mitteilung herausgegeben hätte, in der die Kirchenleute angewiesen wurden, die ersten vier der Zehn Gebote in ihren Kirchen zu streichen.

„Die Zehn Gebote sind die christliche Lehre. Die ersten vier Gebote handeln von der Gottesverehrung. Diese zu streichen ist Gotteslästerung. Warum ändern wir nicht das Manifest der KPCh und die Partei-Plattform?“ meinte ein Kirchgänger verärgert.

Ortsansässige Christen berichteten, dass eine in der Nähe gelegene Drei Selbst-Kirche zwangsweise geschlossen worden war, weil sie sich geweigert hatte, die Zehn Gebote und ein religiöses Spruchband zu entfernen.

Tags: Christlicher Glaube in China, Drei-Selbst-Kirche

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