Im Rahmen ihrer anti-muslimischen Kampagne verurteilen die Behörden in Xinjiang hochrangige uigurische Amtsträger zu langen Gefängnisstrafen.
Neuen Berichten zufolge haben die Behörden in Xinjiang den bekannten uigurischen Intellektuellen, Halmurat Ghopur, wegen “separatistischer Tendenzen“ mit zweijähriger Bewährung zum Tode verurteilt. Der ehemalige Leiter der Behörde für Lebensmittel und Medikamente von Xinjiang und des Medizinischen Universitätskrankenhauses von Xinjiang in Urumqi, wurde im November 2017 festgenommen. In einem anderen Fall wurde Sattar Sawut, der Leiter der Bildungsbehörde des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang unter dem Vorwurf des ethnischen Separatismus zu lebenslanger Haft verurteilt.
Bitter Winter hat Informationen über die Festnahme und die Verurteilung weiterer uigurischer Amtsträger im vergangenen Jahr erhalten.
Ein Mitarbeiter der Vereinigten Arbeitsfront (UFWD) des Kreises Lop, Tursun Imin, hat angeblich bei einem Beerdigungsgottesdienst vor vier Jahren verabsäumt, “reaktionäre Bemerkungen“ zu verbieten bzw. zu melden. Im Dezember 2017 wurde er aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und danach zu zwanzig Jahren Gefängnisstrafe verurteilt.
Im Mai 2018 wurde Wlam Qadir Memet, der Leiter des Büros für ausländische Angelegenheiten Chinas des Kreises Lop, festgenommen, weil er seine Mutter vor 23 Jahren zur Hadsch, der dreitägigen islamischen Pilgerfeier in Mekka (Saudi-Arabien), begleitet hatte. Derzeit wartet er unter der Anklage der “Zweigesichtigkeit“ auf sein Urteil.
Die chinesische Regierung verwendet den Ausdruck “zweigesichtig“ für Mitglieder der Kommunistischen Partei, denen religiöser Glaube oder ethnische Tendenzen vorgeworfen werden.
Manche Berichterstatter stellen fest, dass die Kommunistische Partei Chinas durch die Ausschaltung hochrangiger uigurischer Amtsträger und uigurischer Intellektueller den möglichen Aufstieg eines spirituellen Anführers verhindert.
Bericht von Li Zaili