Am 2. September 2018 wurde eine Universitätsstudentin aus der Provinz Henan am Flughafen Pudong in Shanghai festgenommen, als sie gerade das Flugzeug nach Südkorea besteigen wollte, wo sie studiert.
Am 20. August 2018 fuhren zwei Beamte des Büros für Öffentliche Sicherheit zum Haus von Liu Hui (Name von der Redaktion geändert) in der Stadt Luoyang (Henan), um die junge Frau, die in Südkorea studiert, über ihren Glauben an den Allmächtigen Gott zu befragen. Da sie sich zu diesem Zeitpunkt in Shanghai aufhielt, fuhren die Beamten wieder zurück, riefen aber in den darauffolgenden Tagen mehrmals bei Liu Huis Vater an, und forderten diesen auf, mit ihnen nach Shanghai zu fahren, um sie ausfindig zu machen. Sie drohten, dass sie nicht mehr nach Südkorea zurückkehren dürfe, wenn sie nicht persönlich mit ihr reden könnten. Die Beamten täuschten Liu Huis Vater, indem sie ihm sagten, sie wollten Liu Hui nur treffen, um ihr nahezulegen, die Kirche des Allmächtigen Gottes zu verlassen, der sie in ihrer Zeit in Südkorea beigetreten war.
Am 30. August willigte Liu Huis Vater, der die wahren Absichten der Beamten nicht kannte, ein, mit fünf Beamten des Büros für Öffentliche Sicherheit von Luoyang und der Staatssicherheitsbrigade nach Shanghai zu reisen, um nach seiner Tochter zu suchen.
Am folgenden Tag hielten die Beamten Liu Huis Vater gewaltsam im Hotel in Shanghai fest, sodass er nicht selbst Kontakt zu ihr aufnehmen konnte. An diesem Nachmittag warteten die Beamten aus Luoyang zusammen mit ihren Kollegen der Staatssicherheitsbrigade von Shanghai am Shanghaier Pudong-Flughafen auf sie – jedoch erfolglos. Am Morgen des 2. September gelang es ihnen dann, sie festzunehmen, als sie gerade ins Flugzeug steigen wollte, um ihr Studium in Südkorea fortzuführen. Seitdem wurde nichts mehr von ihr gehört.
Bericht von Jiang Tao