Quelle: Human Rights Without Frontiers und Unmittelbare Berichte aus China
Wie in einem Artikel von Human Rights Without Frontiers am 23. Mai 2018 berichtet, wurde Yang Shihua, ein chinesisches Mitglied der christlichen neuen religiösen Bewegung der Kirche des Allmächtigen Gottes bei ihrer Rückkehr aus Südkorea nach China festgenommen. Sie wurde verhaftet, weil sie Mitglied eines Xie Jiao ist, ein Ausdruck, den die chinesischen Behörden als „böse Sekten“ übersetzt haben, der aber tatsächlich „heterodoxe Lehren“ bedeutet und auf alle von der Regierung als unerwünscht aufgeführten religiösen Gruppen angewandt wird. Ihr Aufenthaltsort ist immer noch unbekannt.
Anfang 2018 floh Yang aufgrund der zunehmend schweren Verfolgung in China nach Südkorea. Sie war jedoch schwer krank und flog im Mai 2018 nach China zurück, um dort eine medizinische Behandlung zu erhalten, die in Südkorea für sie zu teuer gewesen wäre. Bei ihrer Landung in Peking wurde sie jedoch sofort festgenommen. Ihr Ehemann, der am Flughafen auf sie wartete, wurde ebenfalls verhaftet, später aber wieder freigelassen. Polizeibeamte wurden zu ihnen nach Hause geschickt, um Laptops, Tablets und Mobiltelefone zu konfiszieren.
Yang Shihua hatte gedacht, dass sie erfolgreich durch die Zollkontrolle kommen könnte und dass ihre Mitgliedschaft in der verbotenen Religion den chinesischen Behörden unbekannt sei, da sie sich in Südkorea im Auftreten sehr zurückgehalten hatte. Leider lag sie falsch.
Der Vorfall beweist, dass die chinesischen Behörden die Diasporagemeinden verbotener Gruppen genau beobachten und dass Mitglieder, die in China nicht als solche bekannt waren, im Ausland identifiziert und verhaftet werden, falls sie nach China zurückkehren.