Mündliche Stellungnahme von Christine Mirre von der akkreditierten NGO CAP-LC vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf am 13. März 2019.
Nach Stand von Januar 2019 sind 270 Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes (KAG), einer neuen religiösen Bewegung von Christen in China, aus dem Land geflüchtet und haben in Japan Asylanträge gestellt. Keinem dieser Anträge wurde bislang entsprochen.
Dass die KAG in China rücksichtslos und grausam verfolgt wird, steht zweifelsfrei fest. Die KAG behauptet, dass mehr als 300 000 ihrer Mitglieder verhaftet wurden – in den Augen von Wissenschaftlern eine durchaus glaubwürdige Zahl. Es gibt hunderte von veröffentlichten Gerichtsentscheidungen, die zeigen, dass Mitglieder der KAG zu schweren Gefängnisstrafen verurteilt wurden, nur weil sie in einer verbotenen religiösen Organisation aktiv sind. NGOs berichteten auch von Folter, außergerichtlichen Hinrichtungen und Organraub.”
Wir erkennen und respektieren die Probleme Japans bei der Bearbeitung einer großen Anzahl von Asylanträgen. Die Mitglieder der KAG, die in Japan Asyl beantragen, und deren Zahl (270) kein nationales Problem darstellen sollte, laufen jedoch Gefahr, festgenommen und zu schweren Gefängnisstrafen verurteilt zu werden – oder riskieren gar Schlimmeres, sollten sie nach China zurückgeschickt werden. Wir fordern Japan, ein Land, das wegen seines Engagements für die Menschenrechte weithin geachtet wird, daher dringend auf, den Flüchtlingen der Kirche des Allmächtigen Gottes ihre helfende Hand zu reichen.“
Das Video ist auch auf der offiziellen Website der Vereinten Nationen einsehbar. Mirres Rede beginnt bei Minute 00:12:38.