Örtliche Behörden haben das Kreuz aus einer, von der Regierung genehmigten, protestantischen Kirche in der Stadt Dengfeng in Henan gewaltsam entfernt und Proteste von Mitgliedern der Gemeinde ausgelöst.
Am 30. August um 6:30 Uhr brachten örtliche Beamte einen Kran, um das Kreuz an der Mu’en-Kirche zu demontieren, die der protestantischen patriotischen Drei-Selbst-Bewegung Chinas gehört. Mindestens 50 öffentliche Sicherheits- und Sondereinsatzbeamte wurden eingesetzt, um das Gelände zu überwachen.
Nach einer Stunde war das Kreuz demontiert. Die Mitglieder der Gemeinde eilten zur Kirche, wo sie sich mit dem, für den Abbau zuständigen, Beamten stritten. Der Beamte sagte ihnen, dass Henan die Schlüsselprovinz für die „Sanierung“ des religiösen Glaubens und der Abbau des Kreuzes Teil dieses Prozesses sei. Seine Worte verärgerten die Gläubigen noch mehr.
Polizeibeamte griffen ein, drängelten und schubsten die Gläubigen und nahmen auch einige mit. Ihr Aufenthaltsort ist immer noch unbekannt.
Einige Gläubige sagten, dass sie eine Petition einreichen würden, um Gerechtigkeit zu suchen. Der Beamte aber drohte, dass die Behörden sie wegen dem Abhalten illegaler Versammlungen verurteilen würden, wenn sie dies taten und die Kirche schließen würden. „Wenn die Regierung sagt, dass ihr schuldig seid, dann seid ihr schuldig!“, sagte er.
Christliche Kirchen werden in Henan zunehmend verfolgt, und selbst die von der Regierung kontrollierten Gebetshäuser werden nicht verschont. Laut informierten Quellen ist diese Provinz auf die besondere Anordnung von Präsident Xi Jinpings hin besonders im Visier.
Bericht von Jiang Tao
Video: Gläubige werden verhaftet, weil sie gegen die Entfernung des Kreuzes protestieren.