Die Gefängnisverwaltung befahl Zellengenossen, täglich eiskaltes Wasser über einen Gläubigen zu gießen, der nach einem Weihnachtsfest der Kirchenmitglieder inhaftiert worden war.
Am 25. Dezember 2015 feierten Wang Dong (Pseudonym) und über zehn weitere Christen der Lebenskirche in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt Tianshui in der Provinz Gansu wie jedes Jahr das Weihnachtsfest. Zehn örtliche Polizeibeamte und Angestellte des Büros für Religiöse Angelegenheiten stürmten den Versammlungsort und verhafteten alle Teilnehmer wegen „Abhaltens einer illegalen Versammlung“.
Auf der Polizeiwache führten die Beamten Leibesvisitationen bei jedem der Christen durch und konfiszierten mehr als 1400 Yuan Bargeld von Wang Dong. Um 17:00 Uhr übergab die Polizei die Verhafteten dem Drogenpräventionszentrum zur Vernehmung, die bis zum nächsten Morgen dauerte; Sie wurden dann in ein örtliches Haftzentrum verlegt.
Da Wang Dong sich weigerte, die Vernehmungsprotokolle zu unterschreiben, wurde er einen Monat lang wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ inhaftiert. Laut Wang Dong sperrten ihn die Wärter absichtlich zusammen mit mehreren, zum Tode verurteilen, Straftätern in eine Zelle. Diese wurden angewiesen, ihm jeden Nachmittag eine „Dusche“ zu verpassen. Die Strafgefangenen zerrten Wang Dong gewaltsam in den Waschraum der Gefängniszelle, zogen ihm seine Kleider aus und gossen eimerweise eiskaltes Wasser über seinen Kopf. Diese Tortur dauerte jedes Mal etwa 40 Minuten bis eine Stunde. Da dies im Winter passierte, litt Wang Dong unter starken Schmerzen.
Am 25. Januar 2016 wurde Wang Dong entlassen, die Wachen warnten ihn, nicht mehr an Gott zu glauben, sonst würde er inhaftiert werden. Nach seiner Entlassung verspürte er eine ständige Enge und Schmerzen in der Brust, weshalb er zum Arzt ging, der Rheuma diagnostiziere.
Wand Dong wurde im November 2011 zum ersten Mal verhaftet und sieben Tage lang eingesperrt. Nach seiner zweiten Verhaftung hat er jetzt einen Vorstrafeneintrag. Bis heute wird er von den Behörden überwacht und seiner persönlichen Freiheit beraubt. Beamte rufen ihn zur Vernehmung zur örtlichen Polizeiwache oder besuchen ihn regelmäßig zu Hause, besonders an großen christlichen Feiertagen.
Bericht von Li Wensheng