Pfarrer einer Hauskirche in Guangdong wurden zum Verhör geladen und ihnen wurde gedroht, weil sie das Dokument unterschrieben hatten.
Am 30. August haben Pastoren, Pfarrer und Kirchenälteste von Hauskirchen eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der sie die Verfolgung des Christentums und der Untergrundkirchen durch die chinesische Regierung anprangern. Am 3. November hatten schon 456 Personen die Erklärung unterzeichnet.
Bitter Winter hat Berichte erhalten, nach denen die Unterzeichner in der südlichen Provinz Guangdong nun schikaniert werden, weil sie ihren Namen unter die Erklärung gesetzt haben.
Am 7. September wurde Jiang Jianping, ein Pastor der Ölbaum-Kirche in der Stadt Foshan zu dem für sein Gebiet zuständigen Büro für Religiöse Angelegenheiten bestellt. Ihm wurde gedroht, weil er das Dokument unterzeichnet hatte, und gesagt, er bekäme Ärger, wenn er nicht der Parteilinie zum religiösen Glauben folgte. Pastor Jiang war bereits 2016 wegen einer Predigt festgenommen worden.
Eine Woche später wurde einem weiteren Pastor der gleichen Kirche, Cai Jingliang, ebenfalls gedroht. Der Leiter der Lokalpolizei im Unterbezirk Guicheng sagte ihm, dass das Unterschreiben solcher Dokumente von der Regierung als schweres Vergehen erachtet würde und zur Festnahme führen könnte. Pastor Cai zeigte sich jedoch nicht im Geringsten beeindruckt und meinte, er sei sich sicher, dass er auch festgenommen werden würde, hätte er das Dokument nicht unterzeichnet. Er wiederholte, dass er die Freiheit habe, an Gott zu glauben, und weigerte sich, seinem Glauben abzuschwören.
Wie Bitter Winter bereits berichtet hat, wurde am 2. September Pastor Huang Xiaoning von der Reformierten Bibelkirche in der Provinzhauptstadt Guangzhou von der Polizei festgenommen, nachdem er die Erklärung unterzeichnet hatte. Die Kirche wurde versiegelt.
Bericht von Lin Yijiang