Die Behörden der KPCh verhafteten letztes Jahr eine Reihe von Imame und halten sie weiterhin ohne Grund fest.
Ein Imam ist ein Ehrentitel im Islam, der einer Person verliehen wird, die einer Moschee vorsteht. Diese Rolle entspricht der eines Priesters, der im Christentum für eine Kirche verantworltich zeichnet, oder eines Abtes, der im Buddismus für ein Kloster verantwortlich zeichnet.
Emet (Pseudonym), ein Imam aus der Präfektur Tacheng in Xinjiang, wurde im September 2017 von den Behörden festgenommen. Er wurde unter dem Vorwand geladen, einen Bluttest zu machen. Stattdessen aber wurde er in einem Lager zur „Transformation durch Bildung“ eingesperrt.
Herr Emet war im Besitz einer von der KPCh ausgestellten Zertifizierung als Imam und stand der Tu’ergong Moschee im Bezirk Emin vor. Er hielt auch Predigten in verschiedenen anderen Moscheen vor Ort.
Als sein Vater ihn im Lager besuchte, sagte Herr Emet zu ihm, „die Regel hier ist, dass man das Studium abschließen und ihre Standards erfüllen muss, bevor man freigelassen werden kann; Wenn man das nicht tut, wird man möglicherweise nie freigelassen.“
Herr Emet ist einer der vielen Imame derzeit, der ohne ersichtlichen Grund in Haft ist. Der Imam namens Rezati Resihan, in eine der größten Moscheen in der Region. Rezati Resihan, wurde 2015 verhaftet und zu sieben Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Ein weiterer Imam aus dem Bezirk Jinghe wurde 2017 verhaftet und ist seitdem nicht vernommen worden. Zwei weitere Imame aus dem gleichen Bezirk, die staatliche religiöse Institute besucht hatten, wurden auch festgenommen.
In den vergangenen Jahren wurden Imame in Scharen in ganz Xinjiang festgenommen. Während einige derzeit in Lagern zur „Transformation durch Bildung“ festgehalten werden, sind andere im Gefängnis oder gelten als vermisst.
Bericht von Li Zaili