Vom 10. bis zum 25. März 2018 hat die Polizei in Suzhou organisierte Festnahmen von Gläubigen durchgeführt. Einer von ihnen war ein älterer Presbyter einer Familienkirche in einem Dorf im Kreis Xiao.
Am 23. März um 14 Uhr ging der 68-jährige Presbyter einer Familienkirche Wu Jie (Pseudonym) in die Klinik, in der sich Li Hui befand (78, Pseudonym), ein Mitglied der Kirchengemeinde, um Schmerzmittel für sein Rheuma zu holen. Als die beiden miteinander sprachen, fuhren über zwanzig Polizisten zu Li Huis Klinik, vier von ihnen eilten in die Klinik und verhafteten Wu Jie. Die verbleibenden Polizeibeamten verhörten Li Hui mit Gewalt und fragten, ob er immer noch das Evangelium verbreite. Wu Jie wurde in ein Internierungslager in Xutang (zur Stadt Dingli gehörend) gebracht. Die Polizei durchsuchte später Wu Jies Wohnung, ohne einen Durchsuchungsbefehl vorzuweisen und stellte alles auf den Kopf, ohne jedoch belastendes Material zu finden.
Nach dem Vorfall erfuhren Li Hui und andere Mitglieder der Kirche, dass die Mobiltelefone aller Personen, deren religiöse Glaubensaufzeichnungen in der Polizeiwache aufbewahrt wurden, überwacht worden waren. Wu Jie war im Jahr 1992 wegen seines Glaubens verhaftet und zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden.
Am 24. März ging Wus Frau zur Haftanstalt, um ihren Ehemann zu besuchen, wurde aber abgewiesen. Als sie sich nach seinem Entlassungstermin erkundigte, antworteten die Polizebeamten: „Wir werden ihn freilassen, wenn er auf dem Boden liegt und sich nicht mehr bewegen kann!“
Quelle: Unmittelbare Berichte aus China