In Xinjiang entfernen die Behörden nun die islamischen Architekturmerkmale der Moscheen, um Präsident Xi Jinpings Plan zur “Sinisierung der Religionen“ in China umzusetzen.
Die chinesischen Behörden haben nun die Moscheen, die sich noch in Xinjiang befinden, umgestaltet. Diese sind irgendwie einer Zerstörung entgangen, doch die Behörden lassen in ihrem Bestreben, die KPCh-Maßnahmen zur “Sinisierung“ umzusetzen, also die Religionen an die Bedürfnisse des Sozialismus und der Kommunistischen Partei anzupassen, keinen Stein auf dem anderen.
Für gewöhnlich tragen Moscheen ein Kuppeldach mit dem Halbmond- und Sternsymbol. Die lokalen Behörden entfernten diese Merkmale von einer Moschee im Kreis Shanshan. Außerdem brachten sie vor dem Eingang ein chinesisches Spruchband an, auf dem steht: “Es ist Minderjährigen, Schülern, Mitgliedern der Kommunistischen Partei und Regierungsvertretern verboten, an religiösen Aktivitäten teilzunehmen.“ Das Gebäude sieht jetzt so gewöhnlich aus, dass man bei den Ortsansässigen nachfragen muss, um es als Moschee zu erkennen.
Vier weitere Moscheen in Shanshan wurden derart umgestaltet.
Eine Insiderquelle berichtet, dass die Kommunistische Partei Chinas sich letztes Jahr bei einem Treffen in Shaanxi mit der Architektur der Moscheen beschäftigte. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass die Architektur der Moscheen von den südwestlichen hin zu den nordwestlichen Provinzen immer “arabischer“ würde und dass dies im Widerspruch zu Xi Jinpings Plänen zur “Sinisierung der Religionen“ in China stünde. Es wurde entschieden, dass Moscheen im chinesischen Stil gehalten sein und in Einklang mit den chinesischen Besonderheiten und Traditionen stehen sollten.
Im März dieses Jahres prangerte der Leiter der Chinesischen Islamischen Vereinigung an, dass die Architektur der Moscheen islamisiert sei. Daraufhin wurde in Xinjiang und Ningxia eine Regulierungsbewegung zur Umkehr der “arabischen Assimilation“ ins Leben gerufen.
Bericht von Li Zaili