Der Mann aus Xinjiang ist einer von drei Familienmitgliedern, die in ein „Transformation durch Bildung“-Lager geschickt wurden. Die Festnahme erfolgte im März. Bis heute hat er sein neugeborenes Kind noch nicht gesehen.
Im März wurde Zhang Ming (Name von der Redaktion geändert) aus dem Kreis Shawan zusammen mit einem seiner Verwandten festgenommen und in ein „Transformation durch Bildung“-Lager gebracht, weil beide zuvor in arabische Länder gereist waren. Ein paar Tage später wurde sein Vater festgenommen, weil er religiöse Bücher besaß.
Die drei Männer befinden sich weiterhin in Haft. Herr Zhangs Vater erkrankte im Lager und wurde im August zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Zu diesem Zeitpunkt wurde ihm erlaubt, seine Familie, darunter auch seine Schwiegertochter und seinen Enkelsohn, zu sehen. Herr Zhang jedoch durfte seine Frau und sein neugeborenes Kind bislang noch nicht sehen.
Während hier ein Kind die Liebe und Zuneigung seines Vaters und Großvaters vermisst, muss eine Achtzigjährige in der Stadt Shihezi (Xinjiang) alleine zurechtkommen und um ihre täglichen Mahlzeiten bangen.
Früher hatten sich die Tochter und der Schwiegersohn um die ältere Dame gekümmert, aber beide sind im März verhaftet worden. Man hatte sie dabei entdeckt, wie sie zu Hause beteten und sie in Lager geschickt, in denen sie bis heute festgehalten werden. Der 18-jährige Sohn des Ehepaars musste daraufhin die Stadt verlassen, um Arbeit zu finden. Nun ist die Dame sogar für ihre täglichen Mahlzeiten auf die Hilfe ihrer Nachbarn angewiesen.
Bericht von Li Zaili