In Xinjiang wurden Muslime dazu gezwungen, an Übungen teilzunehmen, zu denen unter anderem gehörte, an vielen Märschen teilzunehmen, um die KPCh zu unterstützen.
Im Juli marschierten 400 Muslime in einem Dorf in Xinjiang zu einer Moschee und riefen: “wir werden die kommunistische Partei unterstützen und die Drei Kräfte bekämpfen, wir werden nationale Einheit haben.“ In China werden Terrorismus, Separatismus und religiöser Extremismus als die „Drei Kräfte“ bezeichnet.
An diesem Abend regnete es stark und alle Teilnehmer waren nach dem Marsch völlig durchnässt. Keiner hatte sich der Teilnahme entziehen können. Die Gruppe hatte aus Uiguren, Kasachen und Hui bestanden, die alle dem islamischen Glauben angehören. Solche Protestgruppen werden als „Schlagtrupps“ bezeichnet.
Seit Mai dieses Jahres haben die örtlichen Behörden in Gebieten, in denen mehrheitlich Muslime leben, Maßnahmen ergriffen, in deren Rahmen jeden Abend ein Alarm ertönt. Dieser Alarm ist ein Aufruf an alle Muslime, dass sie sich mit ihren Holzknüppeln zu solchen Übungen einzufinden haben – unabhängig davon, wie weit entfernt sie leben oder womit sie gerade beschäftigt sind. Wer seine Teilnahme verweigert, wird in ein “Umerziehung durch Bildung“-Lager geschickt.
Die Kommunistische Partei Chinas hat die Verordnungen für Religionsangelegenheiten revidiert, was landesweit unzählige Konsequenzen hatte. Diese Übungen sind nur eine Methode, mit der die Muslime aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden.
Bericht von Li Zaili