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Bitter Winter

Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China

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Qinghai: Tibetischer Buddhismus unter strenger Kontrolle

19/12/2018Ma Xiagu |

Tibetischer Buddhismus, Tibet
Das Rongwo-Kloster im Autonomen Regierungsbezirk Huangnan der Tibeter:
(Bild: Andelicek.andy – CC BY-SA 3.0)

Die chinesische Regierung geht weiterhin gegen den tibetischen Buddhismus vor – und das nicht nur innerhalb Tibets, sondern auch in den daran angrenzenden Gebieten.

Vor kurzem sprach Bitter Winter mit mehreren tibetischen Mönchen in Qinghai, einer im Nordwesten Chinas gelegenen Provinz, die sich über die tibetische Hochebene erstreckt. Als das Gespräch auf die repressive Politik der Kommunistischen Partei Chinas zur Unterdrückung des tibetischen Buddhismus in Qinghai kam, berichteten die Mönche, dass die Regierung unter anderem auch die religiösen Anführer lenkt, kontrolliert und offiziell genehmigt, darunter auch die reinkarnierten Lamas oder Tulkus.

„Oberster Befehlshaber“ eines jeden Tempels ist ein von der KPCh ausgewählter und ernannter Tulku. Außerdem wurde für jeden Tempel ein Verwaltungskomitee eingerichtet, zu dem auch Angestellte der Vereinigten Arbeitsfront (UFWD) gehören. Jede Woche wird Politikunterricht abgehalten, für den die UFWD Dozenten einlädt, welche die Mönche über die Gesetze des Staates – d.h. der KPCh – belehren. Und um das Ganze auf die Spitze zu treiben, hat die KPCh in jedem Tempel eine Polizeistation eingerichtet, sowie, zur strengen Kontrolle, zahlreiche Überwachungskameras in den Tempeln angebracht.

Vergangenes Jahr hat das in den USA ansässige Freedom House einen Bericht mit dem Titel The Battle for China’s Spirit (Der Kampf um Chinas Geist) herausgebracht, der zeigt, wie weit die Regierung geht, um die Kontrolle zu behalten.

In dem Bericht steht: „Die Regierung sowie der Regierung angehörende Organisationen, wie die Buddhistische Vereinigung Chinas, unternehmen große Anstrengungen, um die Ernennung religiöser Anführer zu bestimmen und diese dafür zu verwenden, den Gläubigen die Regierungsmeinung zu vermitteln.“ Außerdem steht im Bericht, dass die Behörden „umfassende Überwachung durch Videokameras oder die physische Anwesenheit von Polizeispionen innerhalb der Klöster“ einsetzen, um „[so] die Mönche gefügig zu machen“ und weitreichende Kontrolle über die tibetischen Mönchs- und Nonnenklöster auszuüben.

Ein Mönch aus dem Autonomen Regierungsbezirk Huangnan der Tibeter berichtet, dass der für das berühmte Rongwo-Kloster verantwortliche Tulku von der Regierung ernannt wurde. In diesem Kloster befinden sich ein Dutzend weitere Tulkus und ungefähr 800 Mönche – alle unter der Kontrolle des staatlich ernannten Tulkus.

Ein anderer Tibeter aus der Stadt Haidong beschreibt einen ähnlichen Fall: „Die Regierung hat auch den Tulku für einen örtlichen Tempel hier ernannt. Er hat die Oberhoheit [in unserem Tempel] und leitet zehn weitere Tulkus und über 400 Mönche. Der Tempel hat ein eigenes Regelwerk mit 240 Vorschriften, an die sich alle halten müssen. Der vorsitzende Tulku indoktriniert die Mönche oft mit der Politik und den Gesetzen der Kommunistischen Partei“, erzählt der Mann und fügt hinzu, dass die Tempel sehr beliebte Touristenattraktion darstellen – ein Reichtum, der von der Regierung beansprucht und kontrolliert wird.

Ein Mönch in der Stadt Haidong berichtet, dass sich die Tibeter, die in andere Provinzen reisen wollen, zunächst registrieren lassen und in insgesamt sieben lokalen Regierungsbehörden Stempel für ihre Ausweise besorgen müssen – darunter jene in ihrem Dorf, ihrer Großgemeinde (oder Gemeinde), ihrem Kreis, ihrer Stadt, usw. Selbst wenn der Mönch eine Bescheinigung besitzt, werden alle Ausweise überprüft und die Regierung überwacht die Mobiltelefone. Ein Mönch sagte dazu: „Die Regierung macht das mit dem Ziel, uns zu kontrollieren.“

Das ist wirklich Bürokratie vom Feinsten.

„Wenn wir unsere Gemeinde verlassen, müssen wir zu den entsprechenden Regierungsbehörden gehen und die notwendigen Prozeduren durchlaufen, die für das Verlassen des Tempels nötig sind. Das kostet mindestens 5000 oder 600o RMB (ungefähr 725 oder 870 USD) und kann bis zu 10 000 RMB (ungefähr 1450 USD) ausmachen“, erklärt ein Mönch aus dem Autonomen Regierungsbezirk Yushu der Tibeter und fügt hinzu, dass die Anforderungen für eine Genehmigung sehr streng sind. Selbst nach der Ankunft in Tibet „müssen wir die Inspektionen und die Organisation der Regierung akzeptieren. Wenn wir ausgehen, um Besorgungen zu machen, müssen wir die Originale unserer entsprechenden Ausweise bei der Regierung hinterlegen und für unterwegs Fotokopien bei uns tragen. Wenn wir zurückkommen, geben wir die Fotokopien ab und bekommen unsere Originale zurück.“

Die Genehmigung, sich zum Tempel und auch wieder von dort fort zu bewegen ist ein Jahr lang gültig. Die Mönche halten sich an diese von der Regierung erlassenen Regeln, weil, wie ein Mönch es ausdrückt, „es sonst schwierig wird.“

Aufgrund der strengen Kontrolle des tibetischen Buddhismus durch die KPCh-Regierung – die nicht nur einen schweren Verstoß gegen das Recht auf persönliche Freiheit der Mönche darstellt, sondern auch Angst und Verzweiflung in deren Leben bringt – sind manche Mönche nicht mehr bereit zu reisen, in der Hoffnung, dass sie dadurch weniger Probleme haben werden.

Ein anderer Mönch aus dem Autonomen Regierungsbezirk Huangnan der Tibeter erzählte unserem Reporter von einem Fall, in dem er – kaum, dass er einen Bahnhof betreten hatte – von den Angestellten kontrolliert wurde. Die Angestellten winkten ihn nicht nur zur Seite, während sie allen anderen Reisenden halfen, sondern zwangen ihn auch dazu, seine Schuhe auszuziehen und durchsuchten ihn. Die Regierungsangestellten durchsuchten sogar seinen Rucksack und sein Mobiltelefon und überprüften seinen WeChat-Account, seine Fotos und seine Kontakte. Er war der einzige auf dem Bahnhof, der so behandelt wurde. Ein Tibeter neben ihm, der dies beobachtete, meinte, dass die „Regierung die tibetischen Mönche Jahr für Jahr strenger kontrolliert.“

Das Recht auf Freizügigkeit – ohne Kontrollen – ist ein unveräußerliches Menschenrecht; eines der vielen, derer die KPCh die Tibeter beraubt. Und das führt dazu, dass diese befürchten, dass ihre religiösen Traditionen aussterben werden, wenn sie nicht von Mönchen und anderen Menschen dort geteilt werden können – was letztendlich auch das Ziel der KPCh ist.

Bericht von Ma Xiagu

Tags: Buddhismus in China

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