Ein festgenommenes, gläubiges Ehepaar in der Provinz Jilin hat erfahren, dass die Polizei Quoten für die Festnahme von Christen erlassen hat.
Am Morgen des 2. März 2018 verwendete der Christ Zhang Li in einer Gemeinde von Songyuan (Provinz Jilin) seinen Personalausweis, um eine Zugfahrkarte zu kaufen. Aufgrund einer vorherigen Festnahme wegen seines Glaubens war er registriert, daher wurde die Polizei gerufen und er wurde an Ort und Stelle verhaftet. In seinem Gepäck wurden eine Bibel und andere christliche Literatur gefunden und beschlagnahmt.
Gegen 13 Uhr des gleichen Tages durchsuchte die Polizei von Songyuan sein Haus und nahm auch seine Ehefrau fest, beide wurden inhaftiert. Als ihr Sohn von der Verhaftung seiner Eltern erfuhr, nutzte er seine Verbindungen, um ihre Freilassung nach 15 Tagen sicherzustellen.
Am 19. April bedrohte die Polizei Zhang Lis Familie erneut, um sie dazu zu bringen, ihrem Glauben abzuschwören, ansonsten würde ihr Sohn, ein Polizeibeamter, keine Beförderungen mehr erhalten. Die Polizei sagte auch, dass die Regierung in diesem Jahr hart gegen die Religion vorgehen würde und dass das Amt für Öffentliche Sicherheit festgelegt habe, dass in diesem Stadtbezirk 44 Christen festgenommen werden müssten. Die aktuell inhaftierten Gläubigen erhielten alle eine lange Haftstrafe von drei bis fünf Jahren.
Zuverlässigen Quellen zufolge hat Zhang Li im Herbst 2001 einem anderen Gläubigen geholfen und war infolge dessen 15 Tage inhaftiert und mit einer Geldstrafe von 2 000 RMB bestraft worden.
Bericht von Lu Xiu