Dreißig Beamte stürmten eine Hauskirche und nahmen 29 Gläubige fest, von denen sie manche bis zu zehn Tage lang festhielten.
Am 30. März 2018 gegen 20 Uhr stürmten ungefähr 30 schwer bewaffnete Beamte des Amtes für Öffentliche Sicherheit von Pizhou in der Provinz Jiangsu und einer lokalen Polizeiwache den Treffpunkt einer lokalen Hauskirche und nahmen 29 Gläubige fest.
Ein Zeuge berichtet, dass die Beamten den Versammlungsort stürmten und allen befahlen, sich nicht vom Fleck zu rühren. Dann verschlossen sie die Tür und durchsuchten den Ort sowie alle anwesenden Personen, ohne irgendwelche Dokumente vorzuweisen. Dabei machten sie Fotos. Später nahmen sie die 29 Gläubigen und die religiöse Literatur, die sie gefunden hatten, mit zur lokalen Polizeiwache.
Auf der Wache befragte die Polizei alle Gläubigen wiederholt nach ihrer Familiensituation, wie lange sie an Gott glaubten und wer ihr Kirchenleiter sei.
Am folgenden Tag nach 17 Uhr brachte die Polizei 18 der Gläubigen in die Haftanstalt von Pizhou. Als Verbrechen warfen sie ihnen „den Glauben an eine xie jiao (heterodoxe) Organisation und Störung der öffentlichen Ordnung“ vor. Siebzehn Gläubige wurden nach fünf Tagen entlassen, aber ein Pastor wurde zehn Tage lang festgehalten.
Während ihrer Haft drohte die Polizei ihnen wiederholt: „Danach könnt ihr nicht mehr an Gott glauben. Wenn wir euch das nächste Mal verhaften, dann nicht für fünf oder zehn Tage, sondern für zehn Monate!“
Bericht von Yang Guang’an