Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China
In der Shandonger Stadt Linyi wurden drei staatlich anerkannte protestantische Kirchen zerstört – die Gründe dafür waren an den Haaren herbeigezogen.
Die Regierung übernimmt sukzessive buddhistische und daoistische Andachtsstätten. Die Gläubigen werden vertrieben und die Religion durch „rote“ Kulturangebote ersetzt.
Die Niederschlagung der Religion ist heute eine Schlüsselaufgabe für die Beamten in den Städten und Dörfern, die von den höheren Dienststellen persönlich für den Erfolg dieser Verfolgungen verantwortlich gemacht werden.
Mittlerweile sind selbst die Prediger der staatlich kontrollierten Drei Selbst-Kirche nicht mehr vor Verfolgung geschützt.
In China, wo die Regierung weiterhin Verteidigungsmaßnahmen zur “Aufrechterhaltung der Stabilität“ trifft, wird jedes Wort, das möglicherweise religiöse Assoziationen wecken könnte, entfernt und durch säkulare Parteipropaganda ersetzt.
In ihren Bemühungen, die Religion auszumerzen, benutzt die Kommunistische Partei Chinas Kirchen und Tempel für nicht-religiöse Veranstaltungen.
Die KPCh verschärft die finanzielle Kontrolle der Drei-Selbst Kirchen, indem sie sie zwingt, ihr Geld, d.h. die Abgaben ihrer Gläubigen auf staatlich kontrollierte Bankkonten zu überweisen.
Die Unterdrückung betrifft direkt die Basis einer der „drei Lehren“ der traditionellen chinesischen Spiritualität und Religion, zusammen mit dem Konfuzianismus und dem Buddhismus.
Priester der Drei-Selbst Kirchen werden auf ihre Linientreue zur Partei überprüft und wegen kleinster Anzeichen von Widerstand entfernt.
Berühmte Schulen müssen alle Verbindungen zu ihrer historischen Vergangenheit kappen und sämtliche Gewänder, Statuen und Namen aufgeben, die an ihre buddhistischen Ursprünge erinnern.
Arbeitgeber in China verlangen von ihren Mitarbeitern, dass diese “Kein Glauben“-Verpflichtungen unterschreiben, ansonsten laufen sie Gefahr, ihren Job und ihren Lebensunterhalt zu verlieren.
Regierungsagenten nehmen an allen Gottesdiensten teil. Kirchenmitglieder werden bestochen, um als Informanten für die Regierung zu arbeiten, was unter Gläubigen zu Paranoia führt.
In den Provinzen Sichuan und Zhejiang haben die Behörden zwei große buddhistische Statuen unter lächerlichem Vorwand zerstört.
