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Bitter Winter

Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China

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Uiguren heimlich verlegt, um Massenfestnahmen zu verschleiern

18/12/2018Li Zaili |

Uiguren, verldgt, Bitter Winter
Bild aus dem Internet

In den internationalen Medien wurde bereits darüber berichtet, dass die Uiguren in andere Provinzen Chinas gebracht und dort interniert werden. Bitter Winter hat nun weitere verstörende Informationen über diese Verlegungen erhalten.

Quellen aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) berichten, dass die Provinzen Shaanxi, Innere Mongolei, Gansu, Heilongjiang, u. a., Quoten zur Aufnahme von Internierten auferlegt bekommen haben. Die Quellen berichten, dass für die chinesische Zentralprovinz Shaanxi zurzeit eine Quote von ungefähr 25 000 Menschen gilt. Nach Schätzungen werden etwa 500 000 muslimische Uiguren in ganz China verteilt und interniert werden.

Es scheint, als ob die Bemühungen, die Uiguren im ganzen Land zu verteilen, einen Versuch darstellen, die Zahl der Festgenommenen vor der größeren Weltöffentlichkeit zu verbergen. Ein Insider eines Büros für Öffentliche Sicherheit der nordöstlichen Provinz Heilongjiang berichtet unserem Reporter: „Die Umerziehungslager in Xinjiang haben bereits internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nun wurde von den höchsten Behörden angeordnet, dass diese Gefangenen anderswo untergebracht werden sollen. Wenn nun internationale Organisationen die Umerziehungslager inspizieren, werden sie dort niemanden mehr finden.“

Insider berichten, dass die Beamten extreme Maßnahmen ergreifen, um die Verlegung der Gefangenen zu verbergen. So kam zum Beispiel im September ein bewaffneter Polizeikorps von außerhalb Xinjiangs mit großen Bussen, um Tausende von Muslime aus dem Regierungsbezirk Kashi (Xinjiang) fortzubringen. Damit sich diese Neuigkeiten nicht verbreiten, wurde jeder Polizist, der daran beteiligt war, gezwungen, eine Geheimhaltungserklärung zu unterschreiben. Außerdem wurden die Beteiligten gewarnt, dass jedem, der Informationen preisgeben würde, eine dreijährige Gefängnisstrafe drohe.

Die eingesetzten Busse waren an den Seiten mit irreführenden Bezeichnungen beschriftet und die Nummernschilder der Polizeiautos aus anderen Gerichtsbarkeiten waren geschwärzt. Jeder Teil des Fahrzeugs, der einen Hinweis auf dessen Herkunft hätte geben können, war verborgen, und die Identifikationsnummern und Abzeichen auf den Polizeiuniformen waren entfernt worden. Während des Transfers in die neuen Haftanstalten wurden den Uiguren schwarze Kapuzen über den Kopf gezogen und die Fahrzeugfenster verdeckt, sodass kein Gefangener nach draußen sehen konnte. Die Polizeibeamten unterhielten sich mit Handzeichen, sodass auch aufgrund ihrer Sprache keine Rückschlüsse auf ihre Herkunft möglich waren. Während des Transfers wurden die Straßen von bewaffneten Polizisten bewacht und manche Straßen und Zugstrecken waren vollständig gesperrt worden.

Ein Gefängniswächter, der nur unter Wahrung seiner Anonymität zu reden bereit war, berichtete, dass alle Gefangenen nachts in ihren neuen Unterkünften ankamen, um ihnen eine Orientierung darüber, wohin sie gebracht worden waren, zu erschweren. Vor ihrer Ankunft war das Schild an der Haftanstalt und auch alle Schilder im Inneren des Gefängnisses, die einen Hinweis auf den Ort, an den sie gebracht worden waren, hätten geben können, entfernt worden. Die uigurischen Häftlinge haben wahrscheinlich keine Vorstellung davon, wo sie nun festgehalten werden, und für ihre Verwandten wird es sogar noch schwieriger sein, herauszufinden, wohin ihre Angehörigen gebracht wurden.

Unsere Quellen berichten, dass die Regierung hinsichtlich der Lage sehr angespannt ist. Es heißt, dass Konferenzen zur Verlegung der Uiguren streng vertraulich sind und dass die Protokolle dieser Konferenzen zur Aufbewahrung verschlüsselt werden.

Die Quellen befürchten, dass die bislang zugänglichen Informationen nur die Spitze des Eisbergs darstellen. Sie sagen, dass Uiguren während des Transfers sterben. Ein Insider, aus dem im Norden Chinas gelegenen Autonomen Gebiet Innere Mongolei, berichtet, dass ein Gefangener während des Transfers von der Polizei zu Tode geprügelt wurde. Die Quelle befürchtet, dass der Leichnam des Opfers bereits verbrannt wurde. Diese Nachricht wurde streng vertraulich behandelt und es ist schwer, mehr darüber zu erfahren.

Gefängniswärter, die anonym mit Bitter Winter gesprochen haben, berichteten, dass die meisten der verlegten Gefangenen Männer sind, die zu Haftstrafen zwischen zehn und zwanzig Jahren verurteilt worden waren. Der Älteste unter ihnen war bereits über 70 Jahre alt. Manchen von ihnen wird „Verrat“ oder „Verbrechen gegen die Staatssicherheit“ vorgeworfen und sie werden dann später zu Gefängnisstrafen verurteilt. Nach offiziellen Aufzeichnungen wurden manche jedoch eingesperrt, weil sie in Streit mit lokalen Beamten gerieten, oder weil sie vor Jahrzehnten beim Beten entdeckt worden waren.

Manche denken, dass das eigentliche Verbrechen der Gefangenen in ihrem religiösen Glauben besteht. Eine Quelle berichtete Bitter Winter: „Die Muslime wollen nicht akzeptieren, dass die Kommunistische Partei für ihr Essen und Trinken und ihr Vergnügen sorgt. Sie glauben fest daran, dass alles, was die Menschen genießen, ein Geschenk Allahs ist. Und sie werden nur aus dem Grund interniert, weil sie das glauben. Das ist ihr größtes ‚Verbrechen‘.“

Bitter Winter wird weitere Informationen über die missliche Lage der Uiguren veröffentlichen, sobald diese zugänglich sind.

Bericht von Gu Qi & Li Zaili

Tags: Uiguren, Xinjiang

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