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Bitter Winter

Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China

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Uiguren in allen Lebensbereichen unterdrückt

08/02/2019Chang Xin |

Uiguren, Xinjiang
Bild aus dem Internet

Zur Ausmerzung des muslimischen Glaubens richten chinesische Behörden Kontrollpunkte und Überwachungskameras ein, verfolgen Reisen und belästigen Studenten.

Wenn man sehen möchte, wie ein moderner Polizeistaat arbeitet, muss man dazu nur in die Autonome Region Xinjiang Uigur im Westen Chinas reisen.

In Xinjiang stehen entlang der Hauptstraßen im Abstand von circa 50 Metern Kontrollstationen. Dort prüfen staatlich autorisierte Inspektoren die Mobiltelefone aller Personen, um zu sehen, ob sie mit ihren muslimischen Verwandten im Ausland in Kontakt stehen oder ob sie mit religiösen Führern im Ausland kommunizieren. Jeder Uigure, der China verlässt, steht vor einem Dilemma: Wenn er nach China zurückkehrt, wird er wahrscheinlich festgenommen und in ein Lager mit dem Namen „Transformation durch Bildung“ geschickt. Und wenn er nicht nach China zurückkehrt, kommen seine Familienmitglieder wahrscheinlich in ein derartiges Lager. Sogar die Beantragung eines Reisepasses kann dazu führen, dass ein Uigure als „instabile Person“ eingestuft und zum „Studium“ geschickt wird. Alle diese Bedrohungen wurden Bitter Winter von anonymen Quellen aus Xinjiang gemeldet.

Unsere Quellen enthüllten auch, dass Beamte die Bewohner Xinjiangs dazu angestiftet hatten, über ihre Nachbarn zu berichten. Einige Bewohner mussten Überwachungskameras in ihren Häusern installieren. In Anbetracht der Raffinesse und des technologischen Know-Hows des Überwachungssystems berichtete eine der Quellen: „Das kann man sich kaum vorstellen. Wenn ethnische Uiguren und Huis im Supermarkt oder auf dem Gemüsemarkt einkaufen gehen, ja selbst wenn sie öffentliche Toiletten benutzen, müssen sie immer ihren Ausweis vorzeigen. In Xinjiang ist das für die Menschen bereits ganz alltäglich geworden.“

Die Überwachung und Kontrolle der Uiguren durch die Behörden erstreckt sich auch auf diejenigen, die außerhalb von Xinjiang arbeiten.

Amina ist eine Uigurin, die in der Provinz Shanxi im Norden Chinas arbeitet. Gegenüber Bitter Winter sagte sie, dass Uiguren, die außerhalb Xinjiangs arbeiten wollen, bei der örtlichen Polizeistation ein detailliertes Anmeldeformular ausfüllen müssen. Darüber hinaus bestimmt die Regierung in Xinjiang eine Person, die die Arbeiter jede Woche zu unterschiedlichen Zeiten anruft und sie nach ihrer Situation außerhalb Xinjiangs befragt. Wenn jemand dreimal nicht ans Telefon geht, können die Beamten diese Person verhaften und sie in ihr Haus in Westchina zurückschicken. Daher haben viele Uiguren aus Xinjiang, die außerhalb der Stadt leben, ihre Mobiltelefone ständig im Auge, aus Angst einen Anruf zu verpassen.

Diese strenge Überwachung hat sich auch auf das Reiseverhalten und die Unterkünfte der Uiguren ausgewirkt.

Xin Ran arbeitet an der Rezeption eines Hotels in der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei. Bitter Winter berichtete sie, dass das Hotel, in dem sie arbeitet, im letzten Jahr eine WeChat-Nachricht von der örtlichen Polizei erhielt. Die Nachricht verlangte, dass, sobald Uiguren aus Xinjiang in dem Hotel absteigen, der Eigentümer des Gebäudes die Polizei davon in Kenntnis setzen muss und das Zimmer neben der/dem Uiguren Mitarbeitern der öffentlichen Sicherheit zur Verfügung stellen muss. Die Hotels müssen auch mit Fahrzeugen ausgestattet sein, um die Überwachung der Reisen von Uiguren durch die Sicherheit zu erleichtern. Diese strengen Vorschriften haben dazu geführt, dass viele Hotels und Pensionen Reisende aus Xinjiang ablehnen, um sich Ärger zu ersparen.

„Letzten Oktober kamen zwei Uigurinnen aus Xinjiang in ein Hotel, um dort zu übernachten”, berichtete Frau Xin. „Der Hotelbesitzer bekam Angst vor möglichen Komplikationen und wies sie ab. Auch andere Hotels in der Nähe wagten nicht, die beiden Frauen aufzunehmen, sodass sie letzten Endes die Nacht auf der Straße verbringen mussten.”

Auch einige uigurische Studenten, die in anderen Provinzen studieren, sind ebenfalls Opfer dieser strengen Regulierungen der Behörden geworden.

Letzten September machte Rena, eine uigurische Studentin, mit einigen Kommilitonen eine Reise. Als sie am Bahnhof auf einen Zug warteten, wurden sie von Polizisten befragt. Nachdem klar wurde, dass Rena ein Uigurin aus Xinjiang ist, brachten sie sie alleine in einen Verhörraum. Vier oder fünf, mit Schlagstöcken bewaffnete, Polizisten betraten nach ihr den Raum und überprüften ihren Personal- und Studentenausweis. Sie steckten eine Karte in ihr Mobiltelefon, um ihre Anrufliste auszulesen und ihren Aufenthaltsort überwachen zu können.

Rena wurde zwar freigelassen, wurde aber für den Rest ihrer Reise aufgrund ihrer Identität einer „Sonderbehandlung“ unterzogen. Ständig wurde sie aufgefordert, sich auszuweisen – selbst beim Essen im Hotel – und von der Polizei zur Registrierung ihres Studenten- und Personalausweises sowie zu weiteren Angaben befragt.

Angesichts der Art und Weise wie ihre Kommilitonin gegängelt wurde, wurden Renas Reisegefährten auch unsicher und bekamen es mit der Angst zu tun. Ein Klassenkamerad, ein gebürtiger Han, erzählte: „Ich weiß nicht, was passieren wird. Wir haben so etwas noch nie zuvor erlebt.”

Obwohl Uiguren dem Namen nach offiziell „autonom“ sind, genießen sie in Wirklichkeit ganz und gar keine Autonomie. Sie werden von der Kommunistischen Partei Chinas als „Terroristen“ betrachtet und sind ständiger Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt.

(Alle Namen wurden von der Redaktion geändert.)

Bericht von Chang Xin

Tags: Überwachung, Uiguren, Xinjiang

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