In Xinjiang erhielt ein Moslem eine fünfjährige Gefängnisstrafe für das Tragen einer “regelwidrigen Barttracht“.
Im März gaben die Behörden in Xinjiang ihre Bestimmungen zur Entradikalisierung des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang heraus, wonach es verboten ist, einen “ungewöhnlich langen Bart“ zu tragen.
Im vergangenen Jahr wurde Razaq (Name von der Redaktion geändert) aus dem Regierungsbezirk Kashgar (Xinjiang) von der Polizei festgenommen und in ein “Umerziehung durch Bildung“-Lager gebracht, weil er einen langen Bart trug.
Im Juli wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt und in ein Gefängnis vor Ort gebracht. Seine Familie war zu keiner Zeit über den Prozess informiert worden, sodass sie nicht daran teilnehmen konnte; sie wurde erst einen Monat nach Razaqs Verurteilung benachrichtigt.
Seine Freunde und Verwandten erklärten: “Wegen seines Bartes dachte die Kommunistische Partei Chinas er sei ein Imam, dabei ist er nur ein einfacher Gläubiger.“
Ein weiterer Freund ist in Sorge um ihn. Er sagt: “Razaq ist schon 50 Jahre alt und kann nicht lesen, aber er wurde in ein Gefängnis gesperrt und wird dort täglich zum Erlernen der chinesischen Sprache gezwungen.“
Razaqs Fall ist kein Einzelfall. Ein weiterer Uigure, der einen Bart trug, und seine Frau anwies, die Burka zu tragen, wurde wegen “Provokation und Unruhestiftung“ zu sechs Jahren Haft verurteilt. Seine Frau erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren.
Außerdem gibt es Berichte, dass das Stadtgericht von Kashgar eine Gruppe von “durch religiöses Gedankengut verblendeten Gesetzesbrechern“ öffentlich wegen des “Tragens von Burka und Schleiern“ bzw. “dem Tragen von Bärten“ verurteilt hat.
Bericht von Li Zaili