Es gibt neue Berichte, denen zufolge die Frauen in der Produktionsstätte für ethnisches Kunsthandwerk in Kazanqi, die kürzlich zu einem Lager umfunktioniert wurde, Zwangsarbeit leisten müssen.
Letzte Woche berichtete Bitter Winter über die Produktionsstätte für ethnisches Kunsthandwerk in Kazanqi (Yining, Xinjiang), einem aus 16 Gebäude bestehenden Komplex, der im Mai dieses Jahres in ein “Transformation durch Bildung“-Lager für Frauen umfunktioniert worden war. Der Komplex umfasst 20 000 Quadratmeter und war früher ein beliebtes Ziel für Touristen, die Kunsthandwerksgegenstände kaufen wollten. Jetzt leben mehr als 800 Frauen dort, die meisten davon Uigurinnen unter 45 Jahren. Sie werden dort unter grauenvollen Bedingungen auf unbestimmte Zeit gefangen gehalten.
Den neuen Informationen zufolge haben die Behörden drei der Produktionsstätten auf dem Gelände des neuen Lagers behalten und zwingen die internierten Frauen nun, dort umsonst zu arbeiten. Die Gefangenen werden gezwungen, in einer Nähfabrik sowie in zwei weiteren Fabriken, die Kissen und Kekse herstellen, zu arbeiten.
Ein Uigure erzählte Bitter Winter, dass seine Frau im Juli 2017 in das „Transformation durch Bildung“ Lager gebracht worden sei, und die Behörden ihm damals gesagt hätten, dass sie nur 15 Tage lang dort festgehalten werden würde. Die Frau wurde jedoch kürzlich in dieses neue Lager gebracht und befindet sich immer noch in Haft.
Eine 60 Jahre alte Uigurin berichtet unter Tränen, dass auch ihre Töchter in diesem Lager festgehalten werden.
Bericht von Li Zaili