Um dem Hohn zu entgehen, hat die KPCh erneut die Ergebnisse ihrer Politik zur Religionsunterdrückung vernichtet, nachdem sie in Bitter Winter enthüllt worden waren.
Wie Bitter Winter am 03. Mai berichtet hat, erhielt die Statue des „Ersten Guanyins von Shandong“ ein „Facelifting“, als ihr Kopf durch den von Konfuzius ersetzt wurde. Die Veränderung der Figur, die sich im Dorf Chengdongbu im Zuständigkeitsbereich der Stadt Pingdu in der östlichen Provinz Shandong befindet, kostete etwa 400 000 RMB (ca. 50 000 EUR). Die Nachricht von dieser bizarr aussehenden und absurden „Sinisierung“ erregte bei Menschen im Netz und ausländischen Medien große Aufmerksamkeit. Daher beschlossen die Behörden die Statue zwei Wochen nach der ersten Veröffentlichung des Berichts zu zerstören.
Nach Angaben von Dorfbewohnern wurde Mitte Mai der Eingang zum Volkskulturpark „Teich des Heiligen Wassers“ in der Entwicklungszone der Stadt Pingdu, in der sich die Statue befand, geschlossen und durch spezielle Einsatzkräfte bewacht. Ein Hinweis auf dem Tor lautete: „Zutritt zum Park wegen Bauarbeiten verboten.“
Am 19. Mai wurde die Statue mit einem Sicherheitsnetz abgesperrt und fast zehn Tage später wurde zunächst der Kopf des Konfuzius abgesägt und dann auch der Körper des Guanyin abgebaut.
Quellen zufolge kamen jeden Tag Beamte der Vereinigten Arbeitsfront und des Verwaltungskomitees in den Park, um die Abrissarbeiten zu überwachen. Nur die mit den Arbeiten beschäftigten Arbeiter durften das Gelände betreten.
Bewohner erzählten auch, dass das Verwaltungskomitee der Entwicklungszone von Pingdu wiederholt die Entfernung dieser „Zwitterstatue“ gefordert hatte, das Dorfkomitee dem aber nie zugestimmt hatte. Provinz-, Stadt- und Bezirksbeamte übten später Druck auf das Dorfkomitee aus und erklärten, dass die Politik der Zentralregierung jeden Aberglauben verbiete und selbst wenn der Kopf der Guanyin-Statue nun durch den von Konfuzius ersetzt worden war, die Statue dennoch vollständig abgerissen werden müsse. Die drei Behörden ordneten auch die Schließung des Tempels im Park an.
Das Dorfkomitee zögerte stark, die „Konfuzius-Statue“ abzubauen, deren Errichtung 2,4 Millionen RMB (ca. 300 000 EUR) gekostet hatte. Doch sie mussten sich dem Druck der übergeordneten Behörden beugen.
Die Zerstörung dieser „Zwitterstatue“ ist kein Einzelfall – und es scheint, dass die Informationen, die in Bitter Winter nachzulesen sind, der KPCh ein großer Dorn im Auge sind, und sie sich dazu gezwungen sieht, „die Körper zu verbrennen, um die Beweise zu verbergen“, wie ein Sprichwort sagt. Am 12. Mai wurde der „Buddha-Tempel des Vorsitzenden Mao“, eine von der KPCh bestimmte „rote Ausbildungsbasis“ zur Verehrung kommunistischer Führer, dem Erdboden gleichgemacht – nur einen Tag nachdem Bitter Witter darüber berichtet hatte, um diesen Unsinn loszuwerden.
Bericht von Li Mingxuan