Ein weiteres Gebäude in Xinjiang wurde als “Umerziehung durch Bildung“-Lager enttarnt.
Da weiterhin hunderte Muslime unterschiedlicher Volkszugehörigkeit festgenommen werden, arbeiten die chinesischen Behörden daran, immer mehr Raum zu schaffen, um sie dort festzuhalten. Vor kurzem berichtete Bitter Winter über eine Schule im Kreis Nilka in der Kasachischen Autonomen Präfektur Ili, die zu einem Lager umfunktioniert wurde. Ein Lager in der Kyril-Autonomen Präfektur Kizil wird als Berufsbildungszentrum ausgegeben.
Nun wurde in Kashgar ein weiterer Gebäudekomplex als Lager enttarnt. Ein Insider deckte auf, dass es sich beim Chenganger Bildungs- und Trainingszentrum im Stadtteil Baren von Kashgar nicht um eine Schule, sondern um ein Lager handelt, in dem momentan eine große Zahl Uiguren festgehalten wird.
Die vornehmlich von Uiguren bewohnte Stadt Kashgar liegt im Süden Xinjiangs und ist ein Brennpunkt der Unterdrückungsmaßnahmen durch die Regierung.
Zu dem Gebäudekomplex gehören fünf vierstöckige Gebäude, in denen die Inhaftierten festgehalten werden. Vier weitere Gebäude mit Schlafräumen werden aktuell renoviert.
In jedem Gebäude gibt es pro Stockwerk 28 Räume von je ungefähr 25 Quadratmetern. In jedem Raum sind zwei Kameras angebracht, was an eine Überwachung in einem Gefängnis erinnert.
Auf dem Gelände werden derzeit noch weitere Gebäude errichtet, deren Verwendungszweck noch unklar ist. Der gesamte Komplex ist jedoch bereits mit Stacheldraht umzäunt.
Bericht von Li Zaili
Video 1: Diese Zimmer werden gerade renoviert. In jedem befindet sich ein kleiner Waschraum.
Video 2: Diese Schlafsaalgebäude werden gerade renoviert.
Video 3: Im Bau befindliches zweistöckiges Gebäude im “Umerziehung durch Bildung“-Lager in Chengnan
