Für Haushaltsgegenstände aus Metall, Gasbehälter und Elektrowerkzeuge sind mittlerweile QR-Codes vorgeschrieben. Bei Nichteinhaltung dieser Vorschrift droht Strafe.
Die Behörden in Xinjiang haben nun eine weitere Maßnahme ergriffen, um “die soziale Stabilität aufrechtzuerhalten“. Sie zwingen die Bevölkerung jetzt dazu für fast alle Gegenstände ihres täglichen Gebrauches QR-Codes (Etiketten zum Aufspüren und Verfolgen) zu besorgen. Normalerweise sind QR-Codes auf Warenverpackungen angebracht.
Zusätzlich dazu müssen alle Schneidewerkzeuge an Eisenketten befestigt werden, bevor sie verwendet werden dürfen. In manchen Orten verlangen die Behörden sogar für manche Werkzeuge, dass die Ausweisnummer des Besitzers darauf eingraviert wird.
Bei einer Inspektion im April verlangten die Behörden, dass eine Ladenbesitzerin im Kreis Nilka (Autonomer Bezirks Ili) ihre Schneidewerkzeuge mit Eisenketten sichern und Codes auf ihren Elektrowerkzeugen und Gasbehältern anbringen solle. Sie ignorierte diese Anweisungen und wurde deshalb bei einer erneuten Inspektion schikaniert. Es wurde ihr gedroht, sie würde in ein “Umerziehung durch Bildung“-Lager gebracht.
Im Juli erlebte ein anderer Ladenbesitzer eine ähnliche Situation: Polizeibeamte kamen überraschend vorbei und forderten ihn auf, Codes auf Schweiß- und Schneidemaschinen sowie an Elektrobohrern und anderen Werkzeugen anzubringen. Wenn sich der Ladenbesitzer weigere, dem Folge zu leisten, würden die Werkzeuge beschlagnahmt und ihm die Nutzung verboten werden.
Bericht von Li Zaili