An nur einem Tag wurden in der Provinz Zhejiang 95 Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes verhaftet, 20 Gläubige werden immer noch vermisst.
Am 11. September mobilisierte die Behörde für Öffentliche Sicherheit der Provinz Zhejiang sowohl Büros für Staatssicherheit und für Öffentliche Sicherheit als auch alle Polizeidienststellen in den Gemeinden innerhalb der Gerichtsbarkeit der Provinz zu einem gemeinsamen Festnahme-Einsatz, der sich gegen Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes (KAG) richtete, einer neuen christlichen Bewegung in China.
Ersten Berichten zufolge wurden in den Städten Hangzhou, Wenzhou, Jiaxing, Shaoxing, Taizhou, Jinhua, Ningbo und Quzhou 95 Mitglieder der Kirche festgenommen. Besonders betroffen waren die beiden letztgenannten Städte: Hier wurden jeweils mehr als 20 Personen festgenommen. Die Häuser von acht Gläubigen wurden illegal durchsucht und die Polizei beschlagnahmte fast eine Million RMB (über 145 000 USD) Kirchengelder und mehr als 100 000 RMB (ungefähr 14 500 USD) an Kapital von Gläubigen. Der Verbleib von 20 weiteren Personen ist bislang unbekannt.
Ein Kirchenmitglied berichtet, dass die Kreispolizei von Ninghai (Ningbo) am 11. September um 6 Uhr morgens das Haus des KAG-Mitglieds Fu Li (Name von der Redaktion geändert) umstellte, es durchsuchte und persönliche Ersparnisse sowie 800 000 RMB Kirchengelder beschlagnahmte. Die Polizei nahm Fu Li und Fu Lis Vater mit. Später kamen die Polizeibeamten zum Krankenhaus. Hier lag Fu Lis Mutter. Sie nahmen auch diese fest. Das Schicksal der drei Festgenommenen ist weiterhin unbekannt.
Bericht von Lin Yijiang