Eine staatlich genehmigte Kirche in Henan wurde dieses Jahr geschlossen, weil sie sich zu sehr in der Nähe einer Schule befunden hatte.
Am 30. April schloss die Ortsverwaltung von Mangshan (Yongcheng, Henan) eine zur protestantischen Patriotischen Drei Selbst-Bewegung gehörende Kirche. Warum? Weil sie sich zu nah an einer Schule befand!
Regierungsbeamte drangen sogar in die Kirche ein und rissen eigenhändig Bilder von Jesus herunter und entfernten das Kirchenkreuz. Als die Gläubigen die Beamten anflehten, damit aufzuhören, sagten diese, dass sie Anweisungen von oben erhalten hätten, und dass die Kirche auf jeden Fall geschlossen werden würde. Nach der Schließung haben nun 200 Christen keine Versammlungsstätte mehr.
Im gleichen Monat hatten die Behörden bereits Polizeibeamte und Dorfbewohner entsandt, um das Kreuz mit einem roten Stoff zu bedecken und die religiösen Aufschriften zu entfernen. Ein paar Tage später verbauten öffentliche Angestellte den Zugang mit Ziegelsteinen. Als sich jedoch herausstellte, dass der Prediger immer noch Gottesdienste in der Versammlungsstätte abhielt, ergriffen die Behörden härtere Maßnahmen und befahlen die vollständige Schließung der Kirche.
Bericht von Jiang Tao