Eine Mutter und ihr Sohn waren in der Provinz Xinjiang wegen ihres Glaubens und der Beantragung von Pässen gewaltsam festgenommen worden. Sie gelten bis heute als vermisst.
Ein enger Freund der Festgenommenen berichtete Bitter Winter kürzlich über die Festnahme und das Verschwinden von Ela und Aman (Name von der Redaktion geändert), Mutter und Sohn einer gläubigen muslimischen Familie.
Anfang 2017 hatte Aman eine Entschädigung erhalten, weil sein Familiensitz akquiriert worden war. Er und seine Mutter hatten Pässe beantragt, weil sie planten ins Ausland zu gehen.
Mitte Mai 2017 stürmten früh morgens Beamte der Stadt Aksu und des Unterbezirks Liudaowan der Stadt Urumqi Amans Haus und befragten seine Mutter, ob sie an den Islam glaube und ob sie einen Pass beantragt hätte, was sie bejahte. Während einer der Beamten sie verhörte, durchsuchten die anderen das Haus und beschlagnahmten religiöse Texte, darunter auch einen Koran, und Gebetsteppiche. Die Beamten durchsuchten auch den Keller des Hauses und beschlagnahmten die Werkzeuge von Amans Vater, darunter ein Beil und einen Hammer.
Als seine Frau und sein Sohn abgeführt wurden, versuchte Amans Vater einzuschreiten und fragte aufgewühlt nach den Gründen für die Festnahme. Die Polizei antwortete, dass sie auch ihn mitnehmen würde, wenn er nicht aufhöre herumzuschreien.
Seit Aman und Ela vor fast anderthalb Jahren festgenommen wurden, fehlt von ihnen jedes Lebenszeichen.
(Alle Namen wurden von der Redaktion geändert.)
Bericht von Li Zaili