Seit 2015 wird eine staatlich kontrollierte protestantische Drei Selbst-Kirche in Henan verfolgt. Im September wurde ihr wichtigstes Symbol – das Kreuz – zerstört.
Bitter Winter hat bereits ausführlich darüber berichtet, dass überall in China Kirchenkreuze entfernt werden – sogar von staatlich anerkannten christlichen Kirchen. Die Behörden haben dieses Vorgehen sogar noch ausgeweitet, seit im Februar dieses Jahres die neue Verordnung für Religionsangelegenheiten in Kraft getreten ist. Allein im August wurden mindestens 600 Kirchenkreuze in Henan entfernt.
Die staatlich kontrollierte christliche Zhongua-Kirche in der Stadt Xinxiang in der zentral gelegenen Provinz Henan wurde in der ersten Septemberwoche Ziel eines solchen Vorgehens. Die Gläubigen hatten sich gerade zum Gottesdienst versammelt, als mehr als hundert Angestellte des lokalen Büros für Religiöse Angelegenheiten und der lokalen Polizeidienststelle zur Kirche kamen. Sie zwangen die Gläubigen hinaus und blockierten dann von allen Seiten den Zugang zur Kirche mit Polizeiband.
Die Behörden schafften einen Kran herbei, um das Kreuz zu entfernen, doch es stellte sich heraus, dass dieser nicht hoch genug hinaufreichte. Daraufhin zündeten sie das Kreuz an, sodass Rauchschwaden aufstiegen.
Es dauerte eine Stunde lang, bis das Kreuz abgebrannt war. Später zerstörten sechs Angestellte mit einem Hammer auch die chinesischen Schriftzeichen, die an den Außenmauern der Kirche geschrieben standen.
Das verbrannte Kreuz bricht zusammen.
Die Gemeindemitglieder zeigten sich wegen dieser unverfrorenen Verfolgung ihres Glaubens verletzt und wütend. Quellen berichten, dass die Kirche im Jahr 2015 eine Zeitlang versiegelt und dann wiedereröffnet worden war.
Eine ältere Gläubige verliert vor Kummer das Bewusstsein.
Bericht von Jiang Tao