Bitter Winter hat Informationen darüber aufgedeckt, dass Vorbereitungen für die Massenverhaftungen von Gläubigen an den Allmächtigen Gott in Liaoning bereits seit dem Frühjahr stattfinden und am 26. und 28. Juni durchgeführt wurden.
Eine großangelegte „Operation Donner“ in der Provinz Liaoning führte in nur drei Tagen, vom 26. bis zum 28. Juni, zur Verhaftung von mehr als 500 Mitgliedern der Kirche des Allmächtigen Gottes, einer chinesischen christlichen neuen religiösen Bewegung. Die Abteilung für Öffentliche Sicherheit von Laoning führte weitreichende Observierungen durch und nutzte die Informationen, die sie zuvor gesammelt hatte, indem ihre Beamten Mitglieder der Kirche überwachten und verfolgten. In manchen Fällen betraten sie Wohnungen und gaben vor, Klempner oder Kuriere zu sein.
Bitter Winter hat Informationen erhalten, dass die Regierung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) bereits im Februar dieses Jahres zahlreiche vertrauliche Dokumente herausgegeben hat, womit sie abgestufte, umfassende Verhaftungen und die Bestrafung von Gläubigen an den Allmächtigen Gott angeordnet hat. In Vorbereitung auf die Razzia am 26. Juni wurde in der Provinzstadt Dandong eine umfassende Ausforschung religiöser Überzeugungen eingeleitet, bei der Menschen eigens in der Stadt und ihren Dörfern, Wohngemeinschaften, Schulen und Universitäten und anderen Orten eingesetzt wurden, um Gläubige ausfindig zu machen.
Laut einer internen Quelle berief der Sekretär eines Gemeindekomitees in Dandong am 26. März ein Notfalltreffen seiner Mitglieder ein, bei welchem er sie aufforderte, die Gläubigen in ihren Gemeinden auszuforschen und genaue Zahlen darüber zu melden. Manager von Wohngebäuden wurden angewiesen, ihre Bewohner persönlich auszuforschen und zu überwachen. Zielscheiben der Untersuchung waren Mitglieder von Hauskirchen, insbesondere der Kirche des Allmächtigen Gottes.
Die Quellen von Bitter Winter offenbarten Informationen von zahlreiche Behörden, die Informationen über Gläubige sammelten.
Am 20. April erhielt Frau Fu in der Stadt Dandong einen Anruf von der für ihre Gemeinde verantwortlichen Person. Die Person forderte sie auf, sofort herauszufinden, wie viele Menschen in der Gemeinde gläubig waren und die Informationen zukommen zu lassen, sobald sie sie gesammelt hätte.
Am 23. April ging ein Dorfsekretär aus der Gemeinde Hugou in Dandong zum Haus eines Dorfgruppenleiters, um persönlich die Anzahl der Gläubigen zu erkunden und seinen Vorgesetzten Bericht zu erstatten.
Am 8. Mai dehnte sich Dandongs Untersuchung der Gläubigen auf Schulen aus. In der örtlichen Grundschule von Zhanqian befragten der Schulleiter und der akademische Dekan während der Pausen zwischen den Schulstunden Schüler der unteren Klassen darüber, ob es Gläubige in ihren Familien gab. Die Lehrer in dieser Schule haben ihre Schüler wiederholt befragt und eingeschüchtert, und versuchten, sie zu zwingen, Informationen preiszugeben.
Am 2. Juni wurde ein junger KPCh-Kader, Liu Gang, in ein Dorf im Stadtbereich von Yiquan (Donggang) entsandt, um ein Treffen für Ortsgruppenleiter abzuhalten. Es wurde befohlen, die Gläubigen in ihren jeweiligen Gebieten gründlich zu untersuchen und heimlich zu überwachen und anschließend über Informationen, die sie gesammelt hatten, Bericht zu erstatten. Besonderes Ziel des Interesses waren Prediger und Leiter der Kirche des Allmächtigen Gottes. Liu Gang betonte: „Schnappt euch die Leiter und lasst kein Wort raussickern.“
Am 7. Juni meldete ein zur Stadt Hongshi gehörendes Dorf in Dandong die Informationen aller Gläubigen des Ortes und richtete ein dreiköpfiges Patrouille-Team ein, das von einem Dorfgruppenleiter angeführt wurde. Sie waren dafür verantwortlich, zweimal in der Woche abends nach den Gläubigen zu sehen, um zu sehen, ob sie zu Versammlungen ausgingen oder das Evangelium verbreiteten.
Die KPCh-Regierung erlangte durch diese großangelegte Ausforschung Informationen über Christen. Sie führten auch die Überwachung von Gläubigen durch, indem sie ihnen gesetzeswidrig folgten, sie fotografierten und ihre Telefone überwachten.
Die großangelegte Durchsuchungsserie, die Festnahmen und die Verfolgung von Hauskirchen liefern einen weiteren Beweis dafür, dass die KPCh-Regierung eine gründliche Kampagne zur Ausrottung religiöser Überzeugungen in China unter Missachtung der Menschenrechte und der persönlichen Freiheiten ihrer Bürger durchführt.
Quelle: Unmittelbare Berichte aus China