Quelle: Radio Free Asia
Nach Berichten von Radio Free Asia sollte der chinesische Menschenrechtler Ma Yongtao, der in Europa mehrere öffentliche Protestkundgebungen gegen China organisiert hat, nach Ablehnung seines Asylantrags zwangsweise von den Niederlanden nach China zurückgeführt werden. Die Rückführung konnte dank des Einschreitens niederländischer und internationaler Menschenrechtsorganisationen in letzter Minute verhindert werden.
Radio Free Asia geht davon aus, dass im Fall von Ma Yongtao systematischer Druck aus China zur Ablehnung des politischen Asyls geführt hat. Andererseits zeigt die Tatsache, dass die Abschiebung in letzter Minute verhindert werden konnte, dass das Einschreiten von Nichtregierungsorganisationen oft zu Erfolg führt, was Hoffnung für ähnliche Fälle gibt.
Bitter Winter berichtete diese Woche über Schwester Zou Demei. Sie ist regionale Anführerin der Kirche des Allmächtigen Gottes, einer neuen christlichen Religionsbewegung in China, und soll aus den USA nach China abgeschoben werden. Zehn führende Organisationen für Menschenrechte und Religionsfreiheit haben Trump dazu aufgefordert, die Abschiebung von Schwester Zou zu verhindern.
Die rechtliche Situation von Ma Yongtao in den Niederlanden ist weiterhin unklar.
Foto (mit freundlicher Genehmigung von Liu Xingjian): Der chinesische Menschenrechtsaktivist Ma Yongtao (rechts) demonstriert vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag.