Die Behörden von Henan haben viele Kirchen im Gebiet der Stadt Yongcheng durchsucht und dabei zahlreiche religiöse Gegenstände von den Wänden gerissen und verbrannt sowie illegal Gelder beschlagnahmt.
Am 27. August wurde die Kirche im, zur Stadt Yongcheng gehörenden, Dorf Dingxinzhuang versiegelt und ihr Kreuz zerstört. Später am gleichen Tag stürmten fünf Regierungsangestellte, darunter ein Vertreter der lokalen Vereinigten Arbeitsfront, die Kirche. Dort rissen sie alle religiösen Gegenstände, unter anderem Kreuze, Bilder von Jesus und religiöse Bilder von den Wänden und verbrannten sie. Danach wurde der Kirchenleiter angewiesen, die Tische, Stühle und anderen Einrichtungsgegenstände aus der Kirche zu entfernen.
Die Beamten zwangen den Kirchenleiter auch, ihnen 30 000 RMB (4 300 USD) Kirchengelder auszuhändigen, indem sie behaupteten, die Regierung müsse die Kirchengelder zentral verwalten.
Ein paar Wochen vor den Ereignissen in Dingxinzhuang hatten acht Beamte die Kirche im, zur Stadt Chengxiang gehörenden, Dorf Gaoyulou gestürmt und die zum Gottesdienst versammelten Gläubigen aufgefordert, zu verschwinden. Es wurde ihnen verboten, sich weiterhin dort zu versammeln. Falls sie es doch täten, so wurde gedroht, könnten Geldstrafen zwischen 30 000 und 50 000 RMB gegen sie verhängt werden.
Auch in diesem Fall rissen die Beamten Kreuze, Bilder und religiöse Verse von den Kirchenwänden und verbrannten sie. Der Leiter der lokalen Vereinigten Arbeitsfront beschlagnahmte mehr als 10 000 RMB (ungefähr 1 500 USD) an Kirchengeldern.
Am selben Tag wurde nach dem gleichen Muster eine staatlich kontrollierte protestantische Drei Selbst-Kirche in dem, zur Stadt Jiangkou gehörenden, Dorf Zhangliyuan versiegelt und die Kirchengelder beschlagnahmt. Später wurde das Gebäude zu einer Fabrik umfunktioniert und vermietet.
Bericht von Jiang Tao